Berlin Spezielle Kinderprodukte sind meistens ungesund

Berlin · Die meisten der speziell für Kinder produzierten Nahrungsmittel sind nach einer Studie der Verbraucherorganisation Foodwatch ungesunde Kalorienbomben. Von 1500 untersuchten Produkten seien fast drei Viertel "süße und fettige Snacks" gewesen, teilte Foodwatch gestern mit. Selbst Frühstücksflocken oder Milchprodukte, die prinzipiell ernährungsphysiologisch ausgeglichen und wertvoll sein könnten, seien wegen des Zusatzes von viel zu großen Zuckermengen nicht zu empfehlen.

Dennoch mache die Branche hier besonders viel Werbung: "Es ist doch kein Zufall, dass die ganzen Comicfiguren und Gimmicks nicht zum Verzehr von ungezuckerten Haferflocken, sondern von pappsüßen Crispy-Pops verführen sollen", sagte Anne Markwardt, Mitarbeiterin von Foodwatch. Produkte, die wie Süßigkeiten gar nicht ausgewogen sein könnten, dürften nicht als Produkte für Kinder beworben werden, fordert Foodwatch. "Spielzeug ist Spielzeug. Lebensmittel ist Lebensmittel", beklagt auch der Bundesverband der Verbraucherzentralen die Vermischung.

Als empfehlenswerte Kinderprodukte nennt Foodwatch Obst in verarbeiteter Form (beispielsweise Apfelmus), Nudeln, Tomatensauce und nicht gezuckerte Tees, Fruchtsäfte oder Saftschorlen.

(RP)
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