Finnland hat die niedrigsten Werte Spaniens Euro-Scheine haben stärkste Kokainspuren

Nürnberg/Berlin (rpo). Jüngst hatte eine neue Untersuchung belegt, dass an neun von zehn Euroscheinen in Deutschland Kokainspuren zu finden sind. Damit liegt Deutschland im europäischen Vergleich noch gut. Denn die stärksten Kokainspuren weisen Euroscheine in Spanien auf.

<P>Nürnberg/Berlin (rpo). Jüngst hatte eine neue Untersuchung belegt, dass an neun von zehn Euroscheinen in Deutschland Kokainspuren zu finden sind. Damit liegt Deutschland im europäischen Vergleich noch gut. Denn die stärksten Kokainspuren weisen Euroscheine in Spanien auf.

Der Kokainmittelwert pro Schein betrage in Spanien das Fünfzigfache deutscher Scheine, teilte der Leiter des Instituts für Biomedizinische und Pharmazeutische Forschung, Prof. Fritz Sörgel, am Donnerstag der dpa mit.

Die Analysen ergaben einen Mittelwert von 335 Mikrogramm (Millionstel Gramm) Kokain pro Schein in Spanien, 71 Mikrogramm in Italien und 6,6 Mikrogramm in Deutschland. Am niedrigsten waren nach Institutsangaben die Werte in Finnland (0,145 Mikrogramm) und Frankreich (0,102 Mikrogramm). Sörgels Institut hatte am Dienstag Zahlen über die Kokain-Anhaftungen deutscher Euro-Scheine veröffentlicht. Hier zu Lande findet sich das Rauschgift demnach auf neun von zehn Banknoten.

Aus den Verunreinigungen lasse sich in etwa auf den tatsächlichen Kokainkonsum junger Leute in den jeweiligen Euro-Ländern schließen, sagte Sörgel. Konsumenten nutzen gerollte Geldscheine, um die Droge durch die Nase zu schnupfen. "Ein Schein mit mehr als einem Mikrogramm wird wohl selbst als Inhalationsröhrchen gedient haben", meinte Sörgel. Die meisten Banknoten würden jedoch durch Kontakt mit anderen Scheinen in Geldzählmaschinen verunreinigt.

Laut Umfragen sei der Kokainkonsum unter jungen Erwachsenen bis 21 Jahren in Frankreich und Finnland mit am niedrigsten, in Irland und Spanien jedoch am verbreitetsten. In Frankreich und Irland gaben dem Institut zufolge 0,5 Prozent der jungen Erwachsenen an, Kokain zu konsumieren, in Deutschland sind es 1,9 Prozent und in Irland und Spanien 2,6 Prozent.

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