Nach schwerer Panne im August Sojus-Rakete mit Galileo-Satelliten soll Ende März starten

Paris · Nach der schweren Panne nach einem Raketenstart im August sollen im Frühjahr wieder Galileo-Satelliten mit einer russischen Sojus-Rakete ins All gebracht werden.

Alexander Gerst: Spektakuläre Bilder vom Start der Sojus-Rakete
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Spektakuläre Bilder vom Start der Sojus-Rakete mit Alexander Gerst

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"Wir sind bereit für einen Start am 26. März", sagte der Chef des europäischen Weltraumunternehmens Arianespace, Stéphane Israël, am Mittwoch. Zwei Satelliten für das künftige europäische Navigationssystem Galileo hatten Ende August nicht die vorgesehene Umlaufbahn erreicht. Grund war eingefrorener Treibstoff in der russischen Sojus-Trägerrakete, die vom europäischen Weltraumbahnhof Kourou in Französisch-Guyana gestartet war.

Es war ein herber Rückschlag für das europäische Milliarden-Programm, das künftig dem US-System GPS und dem russischen Glonass Konkurrenz machen soll. Ein für Dezember geplanter Start einer Sojus-Rakete mit zwei Galileo-Satelliten von Kourou aus wurde später auf unbestimmte Zeit verschoben.

Am Mittwoch gab dann die EU-Kommission grünes Licht für einen baldigen neuen Raketenstart: "Wir sind mit einer Wiederaufnahme der Starts im März einverstanden", sagte Industriekommissarin Elzbieta Bienkowska.

"Unser Ziel ist es, dieses Jahr mindestens sechs Satelliten ins All zu bringen." Bis 2016 sollten die ersten Dienste von Galileo angeboten werden, bis 2020 solle das Navigationssystem komplett einsatzbereit sein. Galileo soll einmal aus 30 Satelliten bestehen. Die im August ins All geschossenen Satelliten wären Nummer fünf und sechs gewesen.

(AFP)
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