Kriminologe fordert Studie Sind ostdeutsche Eltern gewaltbereiter?

Berlin (rpo). Angesichts der Diskussion über die Säuglingstötungen in Brandenburg fordert der Kriminologe Christian Pfeiffer politische Unterstützung für eine Erforschung der Gewalt gegen Kinder in Ostdeutschland. Wenn Akteneinsicht in sämtliche Fälle der vergangenen Jahre gewährt würde, könne solch eine Studie offenbar binnen eines Jahres entstehen.

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"Da besteht wirklich Forschungsbedarf, aber das ist eine Frage der politischen Unterstützung", sagte der Leiter des Kriminologischen Forschungsinstituts Niedersachsen in Hannover der "Berliner Zeitung".

Wenn man mit Hilfe von Staatsanwaltschaften und Justizministerien alle Akten von Fällen beziehen könnte, in denen Kinder von ihren Müttern getötet wurden, könnte eine solche Studie innerhalb eines Jahres, vielleicht sogar schneller erstellt werden, sagte Pfeiffer.

Der Kriminologe hatte erklärt, nach der polizeilichen Kriminalstatistik sei das Risiko für Kinder unter sechs Jahren, von den eigenen Eltern getötet zu werden, im Osten drei Mal so hoch wie im Westen Deutschlands.

(ap)
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