Machtkampf auf dem Meer Shell will Greenpeace verklagen

Amsterdam · Normalerweise sind es Umweltaktivisten, die die Öl-Konzerne anprangern. Jetzt dreht Royal Dutch Shell den Spieß um. Damit Greenpeace keine Protestaktionen an Bohrstellen in der Arktis durchführt, droht Shell mit einer Millionenklage.

Die Zerstörung der Meere
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Der niederländische Öl-Konzern Royal Dutch Shell will die Umweltschutzorganisation Greenpeace mit einer Millionenklage juristisch an Protestaktionen in der Arktis hindern. Vor einem Gericht in Amsterdam beantragte Shell am Freitag, Greenpeace sämtliche Protestaktionen in einem Umkreis von 500 Metern von Shell-Grundstücken zu verbieten. Ansonsten will der Ölkonzern die Umweltschutzorganisation auf Zahlung von einer Millionenuf Euro verklagen.

Mit dem Schritt will Shell ein 4,5 Milliarden Dollar (3,5 Milliarden Euro) schweres Projekt im Nordpolarmeer schützen, wo der Konzern vor der Küste Alaskas nach Öl bohrt. Greenpeace sprach von einem "juristischen Vorschlaghammer, der den öffentliche Diskurs ersticken soll." Ein Urteil wird frühestens in zwei Wochen erwartet. Shell und Greenpeace haben ihre Hauptquartiere in den Niederlanden.

(APD)
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