Uni Leipzig Sensation - deutsches Schriftstück aus dem 9. Jahrhundert entdeckt

Leipzig (rpo). Historiker haben in der Universitätsbibliothek einen sensationellen Fund gemacht: Sie entdeckten dort ein in Altniederdeutsch geschriebenes Schriftfragment aus dem 9. Jahrhundert. Das Schriftsrtück diente als Einband für ein vergleichsweise unbedeutendes Buch.

 In dem Bereich Sondersammlungen und Handschriftenzentrum der Unibibliothek Leipzig wurde das Schriftstück gefunden.

In dem Bereich Sondersammlungen und Handschriftenzentrum der Unibibliothek Leipzig wurde das Schriftstück gefunden.

Foto: UB der Uni Leipzig

Der zur Bibeldichtung "Heliand" gehörende Text sei mehr als 100 Jahre älter als die einzige bisher bekannte Überlieferung in einer Handschrift des Britischen Museums aus dem späten 10. Jahrhundert, teilte die Einrichtung mit.

Die ungewöhnlicherweise nicht in Latein verfasste Schrift berichte von den Frauen, die das Grab Christi verlassen vorgefunden hätten. Der Fund gelte als Sensation nicht nur unter Sprachhistorikern.

Das vermutlich in Norddeutschland verfasste Fragment sei von einem Mitarbeiter des Bereiches Sondersammlungen entdeckt worden.

Das beschriebene Pergamentblatt habe als Einband eines vergleichsweise unbedeutenden Buches aus dem 17. Jahrhundert gedient.

Möglicherweise hätten auch Martin Luther und Philipp Melanchthon noch die vollständige Handschrift vor Augen gehabt. Am 18. Mai solle der Fund der Öffentlichkeit vorgestellt werden.

(afp2)
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