"Die Lage ist sehr ernst" Seltene Berggorillas von Bürgerkrieg bedroht

Nairobi (RPO). Bei Kämpfen zwischen Rebellen und Regierungstruppen in der Demokratischen Republik Kongo sind die vom Aussterben bedrohten Berggorillas zwischen die Fronten geraten.

Die Tierschutzorganisation Wildlife Direct teilte mit, dass sich eine Einheit des desertierten Generals Laurent Nkunda nach zweitägigen Gefechten mit Regierungstruppen in das Gebiet der Berggorillas im Virunga Nationalpark zurückgezogen habe.

"Die Lage ist sehr ernst", sagte Sprecherin Samantha Newport. "Alle kongolesischen Gorillas sind nun ungeschützt, unbeobachtet und unauffindbar. Wir können momentan nichts tun".

In diesem Jahr sollen bereits zehn Berggorillas getötet worden sein, zwei weitere werden noch vermisst. Im Januar hatte die Meldung, Nkundas Männer hätten zwei der seltenen Tiere geschlachtet und gegessen, international Proteste ausgelöst. Ende August waren die Kämpfe nach einer zwischenzeitlichen Feuerpause wieder aufgeflammt. Regierungstruppen haben nach eigenen Angaben bei Gefechten am Sonntag im Virunga Nationalpark 38 Rebellen getötet. Die Berggorilla-Population in der Wildnis wird auf nur etwa 700 Tiere geschätzt. Sie sind in den Wäldern Ruandas, Uganda und im Osten der Demokratischen Republik Kongo beheimatet.

(afp)
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