Seesterne und Stürme zerstören das Great Barrier Riff

Bangkok (dpa). Das Korallensterben am Great Barrier Riff vor der australischen Ostküste ist dramatischer als bislang angenommen. In den vergangenen 27 Jahren ist die Korallendecke um über 50 Prozent geschrumpft, berichten australische Forscher von Institut für Meereskunde.

Hauptursache für den Schwund sind schwere Stürme (48 Prozent) und der Befall mit Dornenkronen-Seesternen (42 Prozent). Dornenkronen sind Seesterne mit bis zu 23 Armen, die 30 Zentimeter Durchmesser erreichen können. Wenn ihre natürlichen Feinde wie Riesenmuscheln und -schnecken dezimiert sind, vermehren sich Seesterne rasant und attackieren die Korallen wie Heuschreckenschwärme. Eine Dornenkrone kann am Tag eine faustgroße Koralle vertilgen. Im nördlichen Teil des 2600 Kilometer großen Riffs, wo die meisten Touristen zum Tauchen hinfahren, sei die Korallendecke noch stabil. Dramatisch sei die Situation im Süden.

(RP)
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