Renaissance des Hörspiels

Das Hörspiel hatte seine große Zeit in den 50er Jahren, als Autoren wie Ingeborg Bachmann und Günter Eich ganz selbstverständlich Texte schrieben, die in den Funkhäusern mit den berühmten Sprechern der Zeit eingerichtet wurden. Klassiker der Weltliteratur erreichten neue Popularität, wenn sie in halbstündigen Portionen dargereicht wurden - ein schönes Beispiel ist die Hörspiel-Adaption von Balzacs "Verlorene Illusionen" mit Jürgen Goslar und Horst Tappert aus den 60er Jahren.

Vielleicht liegt es daran, dass das Medium Radio durch Podcasts, Streaming und Internet-Stationen wieder beliebter geworden ist, jedenfalls erlebt das Hörspiel derzeit ein Comeback. Großartige Regisseure wie Klaus Buhlert verwandeln Klassiker wie den "Ulysses" in mehrstündige Oratorien, und so hört man wieder gebannt zu - wenn auch nicht mehr am Lautsprecher, sondern unterm Kopfhörer.

(RP)
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