Pferdeseuche breitet sich aus Reiter am Niederrhein in Sorge

Düsseldorf · Die tückische Pferdekrankheit der Blutarmut ist in NRW möglicherweise wesentlich weiter verbreitet als bisher angenommen. Die NRW-Behörden kündigten am Freitag eine Untersuchung von 2039 Pferden an, die im Verdacht stehen, das Virus der "Equinen infektiösen Anämie" (EIA) zu tragen.

Die Tiere können den Erreger über Jahre tragen, ohne selbst zu erkranken, aber dennoch über blutsaugende Insekten oder Pferdeäpfel andere Pferde infizieren. Zum Schutz des gesamten Pferdebestandes sei die umfassende Untersuchung nötig, erklärte das Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Verbraucherschutz. Die Veterinärämter würden in den nächsten Tagen mit den Pferdebesitzern Kontakt aufnehmen.

Die erkrankten Pferde müssen nach seuchenrechtlichen Bestimmungen getötet werden, weil es weder Impfstoff noch Heilmittel für die Krankheit gibt. In den letzten Wochen wurden fünf Tiere eingeschläfert. Ausgangspunkt für die bisherigen Fälle von EIA sei der Hengst "Kasimir", der in einer Pferdeklinik in Wachtberg bei Bonn seit zehn Jahren regelmäßig Blut gespendet hat. Wie "Kasimir" sich infizierte, wird noch untersucht.

(RP/csi)
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