Reise durch unser Sonnensystem

Vor rund 4,5 Milliarden Jahren könnte der Mond mit einem zweiten Begleiter der Erde kollidiert sein. Das demonstriert eine Modellsimulation, die das Fachmagazin "Nature" vorgestellt hat.

Spätestens nach rund 70 Millionen Jahren der Koexistenz müssen Schwerkrafteinflüsse von Sonne und Planeten einen solchen Zweitmond abgelenkt und auf Kollisionskurs mit dem Mond gebracht haben, schätzen die Forscher. Da sich beide auf der gleichen Umlaufbahn befanden, sei der Zusammenstoß verhältnismäßig langsam erfolgt, mit rund zwei bis drei Kilometern pro Sekunde. Bei dem Zusammenstoß beider Trabanten verschmolz der kleinere Begleiter mit der Mondoberfläche und wölbte einen Teil der lunaren Kruste auf.

Forscher der Technischen Universität München (TUM) haben das bislang genaueste Modell der Erdgravitation geschaffen. Eine Erkenntnis der Forscher laute, dass die Schwerkraft keineswegs überall gleich stark wirke. So würden sich in dem Modell Gebiete mit geringer Schwerkraft als "Dellen" bemerkbar machen, starke Anziehungskraft erzeuge hingegen eine "Beule". Die Erde gleicht in diesem Modell einer Kartoffel.

Links neben den bekannten roten Flecken des Jupiter - "Great Red Spot" und "Red Spot Jr." - ist ein kleinerer dritter Fleck aufgetaucht.

Der größte war schon vor über 300 Jahren mit den damaligen Teleskopen zu entdecken. Der zweite tauchte im Jahr 2006 in der Jupiteratmosphäre auf. Das neue Auge befindet sich auf etwa dem selben Breitengrad wie die beiden anderen, liegt etwas weiter westlich und ist das kleinste der drei.

Und jetzt weitere faszinierende Bilder aus unserem Sonnensystem.Von der Sonne geht ein ständiger Sonnenwind aus...

...der die kosmische Strahlung von der Erde abhält. Foto: AG Fahr

Die größte jemals aufgenommene Sonneneruption. (Bild: NASA)

Der Merkur: mittlerer Sonnenabstand 57,9 Millionen Kilometer - Umlaufzeit um die Sonne 87,9 Tage (Bild: NASA)

Die Venus: mittlerer Sonnenabstand 108,2 Millionen Kilometer - Umlaufzeit um die Sonne 224,7 Tage. Aufnahme der Raumsonde Magellan (Bild: NASA)

Computergeneriertes Bild der Venusoberfläche (Bild: NASA)

Die Erde: mittlerer Sonnenabstand 149,6 Millionen Kilometer - Umlaufzeit um die Sonne 365,25 Tage. Aufgenommen von Apollo 17. (Bild: NASA)

Die Erded und der Mond, aufgenommen von Galileo (Bild: NASA)

Nordamerika, aufgenommen von Apollo 16 (Bild: NASA)

Drei Ansichten vom Frühlingsbeginn auf dem Mars: mittlerer Sonnenabstand 227,9 Millionen Kilometer - Umlaufzeit um die Sonne 686,9 Tage (Bild: NASA)

Aufnahme der Marsoberfläche von Viking 1 (Bild: NASA)

Das berühmte "Marsgesicht" (Bild: NASA)

Montage von Jupiter und einigen seiner Monde: mittlerer Sonnenabstand 779 Millionen Kilometer - Umlaufzeit um die Sonne 11,9 Jahre (Bild: NASA)

Mehrere Aufnahmen des großen roten Flecks auf dem Jupiter (Bild: NASA)

Hubble-Aufnahme der Saturn-Aurora. Foto: NASA/HST

Montage von Saturn und einigen seiner Monde: mittlerer Sonnenabstand 1,4 Milliarden Kilometer - Umlaufzeit um die Sonne 29,6 Jahre (Bild: NASA)

Falschfarbenaufnahme der Saturnringe (Bild: NASA)

Aufnahme vom Uranus - links in Echt-, rechts in Falschfarben: mittlerer Sonnenabstand 2,9 Milliarden Kilometer - Umlaufzeit um die Sonne 84,7 Jahre (Bild: NASA)

Der Neptun mit seinem schwarzen Fleck: mittlerer Sonnenabstand 4,5 Milliarden Kilometer - Umlaufzeit um die Sonne 165,5 Jahre (Bild: NASA)

Wolken in der Athmosphäre des Neptun (Bild: NASA)

Der Pluto und sein Begleiter Charon (rechts): mittlerer Sonnenabstand 6 Milliarden Kilometer - Umlaufzeit um die Sonne 247,7 Jahre (Bild: NASA)

So stellt sich ein Künstler der NASA den neu entdeckten Planeten Sedna vor.

Größenvergleich von Sedna mit anderen Himmelskörpern. Hier dürfte die alte Diskussion wieder aufflammen, ab welcher Größe eines Himmelskörpers man von einem Planeten spricht.