Experten beginnen Umsiedlungsaktion "Randale"-Orca soll seine Familie wieder treffen

Toronto (rpo). An der kanadischen Westküste fristet ein Orca ein einsames Dasein. Jetzt wollen Forscher das Tier, das in letzter Zeit ein wenig zu Randale neigt, wieder mit seiner Familie zusammenführen. Dagegen hat eine Gruppe Indianer allerdings Einspruch erhoben.

<P>Toronto (rpo). An der kanadischen Westküste fristet ein Orca ein einsames Dasein. Jetzt wollen Forscher das Tier, das in letzter Zeit ein wenig zu Randale neigt, wieder mit seiner Familie zusammenführen. Dagegen hat eine Gruppe Indianer allerdings Einspruch erhoben.

"Luna" lebt nahe der Ortschaft Gold River auf Vancouver Island und hat sich so sehr an Menschen gewöhnt, dass er regelmäßig Boote anrempelt.

In der vergangenen Woche tauchte er vor einem landenden Wasserflugzeug auf. Experten befürchten, dass "Luna" oder Menschen zu Schaden kommen könnten.

Experten des Aquariums von Vancouver und des kanadischen Fischereiministeriums glauben, dass der Familienverband des Wals im Sommer an der Südspitze von Vancouver Island vorbeiziehen wird. Der Meeressäuger wurde 2001 von seiner Familie getrennt.

Die Wissenschaftler wollen "Luna" zunächst in ein eingezäuntes Gehege locken, wo der Wal medizinisch untersucht werden soll. Ist er gesund, soll er in einem riesigen Wasserbehälter über den Landweg in eine Bucht bei Victoria im Süden der Insel gebracht werden.

Dort soll er wieder in ein Gehege kommen. Wenn er seine Familie hört und sie erkennt, soll er freigelassen werden. Möglich wäre auch, dass er sich einem anderen Walverband anschließt.

Die Aktion soll rund 400.000 kanadische Dollar (240.000 Euro) kosten. Einspruch erhoben hat allerdings eine örtliche Gruppe Indianer: Sie glaubt, dass der Wal eine Wiedergeburt eines verstorbenen Häuptlings ist.

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