Wissen Populäre Irrtümer – wir klären auf!

Behauptung: Die Freiheitsstatue steht in New York
Wahrheit: Die Freiheitsstatue steht auf der Insel Liberty Island. Diese ist eine der amerikanischen Bundesregierung unterstellte Enklave, die vom National Park Service verwaltete wird. Umrundet wird sie vom Territorium des US-Bundesstaats New Jersey. Liberty Island untersteht allerdings der Jurisdiktion des Staates New York und ihre Adresse ist in der Stadt New York. Aufgrund dieses Sonderstatus wird gelegentlich behauptet, die Freiheitsstatue gehöre zum Bundesstaat New York oder zu New Jersey. Das stimmt jedoch beides nicht.
Behauptung: Im Winter ist die Sonne weiter weg
Wahrheit: Dass es im Winter kalt ist, liegt nicht - wie vielfach angenommen - daran, dass die Sonne dann weiter von der Erde entfernt ist. Für die Nordhalbkugel gilt sogar das Gegenteil: Die größte Sonnennähe hat die Erde Anfang Januar. Die Exzentrik der Erdbahn ist überdies so gering, dass sie kaum Einfluss auf die Temperaturen hat. Dass es im Winter kalt ist, liegt vielmehr an der geneigten Erdachse. Die bewirkt, dass die Nordhalbkugel der Sonne im Sommer zu- und im Winter abgeneigt ist. So treffen die Sonnenstrahlen im Winter in flacherem Winkel und für kürzere Zeit auf die Erdoberfläche und können diese folglich nicht so stark erwärmen.

Behauptung: Die Menschen früher glaubten, die Erde sei eine Scheibe
Wahrheit: Schon seit der Antike wusste fast jeder, dass die Erde eine Kugel ist. Auch im Mittelalter war die runde Erde das von der Mehrheit der Gelehrten akzeptierte Weltbild. Zu Kolumbus’ Zeiten zweifelte kaum noch jemand daran. Nur weil man glaubte, der Weg über den Atlantik nach Indien sei zu lang, war der Grund, dass vor Kolumbus niemand diese Route nahm. Die moderne Fehlannahme, dass der mittelalterliche Mensch an eine flache Erde glaubte, fand erst im 19. Jahrhundert Verbreitung.

Behauptung: Die EU-Verordnung zur Einfuhr von Karamellbonbons hat 25.911 Wörter
Wahrheit: Der Satz "Die Zehn Gebote haben 279 Wörter, die amerikanische Unabhängigkeitserklärung hat 300 Wörter. Die EU-Verordnung zur Einfuhr von Karamellbonbons hat 25911 Wörter" stammt von dem deutschen Journalisten Bodo H. Hauser und verselbstständigte sich im Laufe der Jahre. Diese Verordnung wird hier und da auch von hochrangigen Politikern und Institutionen als eindrucksvolles Beispiel für den Bürokratisierungswahn der EU angeführt. Tatsächlich besteht die Verordnung aus deutlich weniger Wörtern: nämlich aus überhaupt keinem. Sie existierte nie und ist eine reine Erfindung Hausers.

Behauptung: Albert Einstein bekam den Physik-Nobelpreis für die von ihm entwickelte Relativitätstheorie
Wahrheit: Tatsächlich bekam er sie für die der Allgemeinheit wenig bekannte Erklärung des photoelektrischen Effektes (1905). Die Nobel-Jury verstand die Relativitätstheorie schlichtweg nicht und verweigerte die Preisvergabe. Im Nachhinein wurde sie jedoch anerkannt und zur Wahrung des Gesichtes der Jury wurde Einstein der Nobelpreis für den von ihm entdeckten photoelektrischen Effekt, statt der Relativitätstheorie, überreicht.
News über Albert Einstein

Behauptung: Der Neujahrswunsch 'Guter Rutsch' hat etwas mit Rutschen zu tun
Wahrheit: Im Jiddischen gibt es das Wort 'Rosch', was so viel bedeutet wie Kopf oder Anfang. Anlässlich des im September stattfindenden jüdischen Neujahrsfests Rosch ha-Schanah, in dessen Name dieses Wort vorkommt, wünschen sich Juden 'Gut Rosch', was etwa so viel wie 'Gutes Neujahr' bedeutet. Daraus entwickelte sich der deutsche Neujahrswunsch 'Guter Rutsch'.

Behauptung: Der Fünf-Meter-Raum im Fußball ist fünf Meter breit
Wahrheit: Der Fünf-Meter-Raum auf dem Fußballplatz müsste eigentlich Fünfeinhalb-Meter-Raum heißen. Die Fußballregeln der FIFA schreiben nämlich ausdrücklich vor, dass der Abstand zwischen der Torlinie und der Begrenzungslinie des Torraums (so heißt der Fünf-Meter-Raum offiziell) 5,50 Meter betragen muss. Diese krumme Zahl kommt durch die nichtmetrischen Maße zustande, die im Fußball-Mutterland England üblich sind.

Behauptung: Der Himalaya ist das größte Gebirge der Welt
Wahrheit: Im Himalaya befindet sich zwar der höchste Berg der Welt, das größte Gebirge der Welt liegt jedoch unter Wasser. Der Mittelatlantische Rücken an der Nahtstelle zwischen der Nordamerikanischen und der Eurasischen Kontinentalplatte ist insgesamt 65.000 Kilometer lang. Nur eine größere Spitze ragt aus dem Atlantik heraus: Island. Der Himalaya ist nur 2500 Kilometer lang, die Anden in Südamerika immerhin 8000 Kilometer.
News über Himalaya

Behauptung: Wir benutzen nur zehn Prozent unseres Gehirns
Wahrheit: Tatsächlich nutzen wir unser komplettes Gehirn. Natürlich nicht immer gleichzeitig, da verschiedene Areale des Hirns für verschiedene Aufgaben zuständig sind. Es gibt aber keine Teile eines gesunden Hirns, die permament brach liegen.

Behauptung: Adolf Hitler ließ die erste Autobahn bauen
Wahrheit: Die erste deutsche Autobahn führte von Köln nach Bonn (heute heißt sie A 555). Sie wurde am 6. August 1932 eröffnet, also noch vor Hitlers Machtergreifung. Die ersten Pläne zu dieser Straßenform stammen bereits aus den 1920er Jahren, genau wie die Idee, den Autobahnbau zur Arbeitsbeschaffung zu nutzen.

Behauptung: Nach der Wiedervereinigung gab es fünf neue Bundesländer
Wahrheit: Streng genommen gab es sechs neue Länder. Neben Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen muss auch Berlin als neues Bundesland angesehen werden. Wenn es auch nach Artikel 23 GG a.F. als Bundesland („Groß-Berlin“) betrachtet wurde, so hatte Berlin (West) von 1945 bis 1990 stets einen Sonderstatus und war offiziell kein Bundesland der Bundesrepublik Deutschland.

Behauptung: Das Woodstock-Festival fand in Woodstock statt
Wahrheit: Das Festival trug zwar den Namen Woodstock, als Veranstaltungsort war aber zuerst Wallkill (New York) geplant. Dort war das Festival aber nicht willkommen, wichen die Veranstalter auf das Dorf Bethel (New York) aus, 76 Kilometer von Woodstock entfernt.

Behauptung: Ein Spiegel vertauscht rechts und links
Wahrheit: Das stimmt nicht. Ein Spiegel vertauscht nicht rechts und links, er vertauscht vorne und hinten. Wenn man vor einem Spiegel steht und nach rechts zeigt, dann zeigt die Person im Spiegel auch nach rechts, gleiches gilt für links. Zeigt man aber nach vorne, dann zeigt die Person im Spiegel vom Betrachter aus gesehen nach hinten.

Behauptung: Es gibt keinen Mathematik-Nobelpreis, weil die Ehefrau von Alfred Nobel eine Affäre mit einem Mathematiker hatte.
Wahrheit: Alfred Nobel war niemals verheiratet. Aber auch die Wienerin Sophie Hess, mit der er lange liiert war, hatte niemals eine Affäre mit einem Mathematiker. Tatsächlich gibt es keinen Mathematik-Nobelpreis, weil Alfred Nobel für die "Hilfswissenschaft" Mathematik nie viel übrig hatte. Sie bringe die Menschheit nicht voran, lautete seine Begründung.

Behauptung: Die EU schreibt den Krümmungsgrad von Bananen vor
Wahrheit: Kritiker einer vermeintlichen Überregulierung durch die EU nennen gerne eine angebliche Verordnung Brüssels, in der der Krümmungsgrad von Bananen vorgeschrieben sein soll. Eine solche Verordnung existiert allerdings nicht.

Behauptung: Wer seinem Vermieter drei potenzielle Nachmieter vermittele, sei von der Kündigungsfrist befreit
Wahrheit: Dabei handelt es sich um eine weit verbreitete juristische Behauptungen, für die es in keinem Gesetz eine rechtliche Grundlage gibt. Grundsätzlich gilt die vereinbarte Kündigungsfrist für eine Mietwohnung ohne Einschränkung. Der Vermieter ist weder dazu verpflichtet, mit einem vom Mieter präsentierten Interessenten einen Vertrag zu schließen, noch muss er den bisherigen Mieter nach der Vermittlung des dritten potenziellen Nachmieters frühzeitig aus dem Vertragsverhältnis entlassen.

Behauptung: Botschaften sind exterritoriales Gebiet
Wahrheit: Das Gelände von Botschaften gehört zum Hoheitsgebiet des Gastgeberstaates, ist also gerade nicht "exterritorial" in diesem Sinne. Der Gastgeberstaat verzichtet jedoch aufgrund des Wiener Übereinkommen über diplomatische Beziehungen auf die Ausübung seiner Hoheitsrechte. Dies betrifft sowohl das Gelände der Botschaftsgebäude, wo z.B. keine Verhaftungen stattfinden, als auch das Personal und Angehörige.

Behauptung: Charles A. Lindbergh hat 1927 als erster Mensch den Atlantik überflogen.
Wahrheit: Die ersten Piloten, die den Atlantik im Flugzeug überquerten, hießen John Alcock und Arthur Whitten Brown. Das Kunststück gelang ihnen bereits 1919, als sie von Neufundland nach Clifden in Irland flogen. Vor Lindbergh hatten dann bereits 66 Menschen den Atlantik überflogen. Allerdings war er der erste, der es im Alleinflug schaffte und vor ihm war auch noch niemand die Strecke Paris-New York geflogen.

Behauptung: Die Blindschleiche ist eine bei uns heimische Giftschlange
Wahrheit: Heimisch ist sie bei uns tatsächlich - allerdings ist die Blindschleiche nicht giftig und noch nicht einmal eine Schlange. Sie sind verwandt mit den Eidechsen. Auf dem Röntgenbild kann man sogar noch die Überreste des Schulter- und Beckengürtels erkennen.

Behauptung: Stiere reagieren äußerst heftig auf rote Farbe
Wahrheit: Selbst wenn der Torrero vor Unglaube Laufmaschen in seine feinen Strümpfe bekommt: Stiere reagieren überhaupt nicht auf die Farbe Rot - sie erkennen sie nicht einmal. Die Tiere sind nämlich rot-grün-blind. Sie gehen auf alles los, was sich bewegt - also auch auf das Tuch des Stierkämpfers.

Behauptung: Wer destilliertes Wasser trinkt, stirbt.
Wahrheit: So schlimm ist es nicht. Destilliertes Wasser enthält zwar keine Salze. Die im Körper einsetzende Osmose bringt einen aber nicht um. Viele Teetrinker setzen sogar auf Aqua dest., weil der Tee damit sanfter schmecken soll. Wer es allerdings übetreibt, bringt auf Dauer seinen Elektrolythaushalt durcheinander.

Behauptung: Hornissen sind giftiger als Bienen und Wespen
Wahrheit: "Ein Hornissenstich tötet ein Kind, sieben Stiche ein Pferd" - das behauptet der Volksmund. Stimmt aber nicht. Hornissengift besteht zwar etwa aus den gleichen Wirkstoffen wie Bienen- und Wespengift. Toxisch gesehen ist es aber deutlich weniger giftig. Der Irrglaube stammt vermutlich daher, weil ein Hornissenstich stärker schmerzt. Tödlich wären wohl erst 500 gleichzeitige Stiche.

Behauptung: Eintagsfliegen leben nur einen Tag
Wahrheit: Als erwachsene Fliege lebt das Tier tatsächlich nur sehr kurz, um sich zu vermählen. Je nach Art haben sie aber eine sehr lange Kindheit, das Larvenstadium dauert bis zu drei Jahre.

Behauptung: Der 100-jährige Krieg dauerte 100 Jahre
Wahrheit: Tatsächlich dauerte er 114 Jahre. Die Auseinandersetzung zwischen England und Frankreich begann mit dem Anspruch Eduards III. von England auf den französischen Thron im Jahr 1339. Beendet wurde der Konflikt erst 1453 mit der Schlacht bei Castillon.

Behauptung: Die Pyramiden von Gizeh in Ägypten sind die größten der Welt
Wahrheit: Die größte Pyramide der Welt befindet sich in der Nähe der Stadt Cholula etwa 100 Kilometer von Mexiko City entfernt. Erbaut wurde sie von den Azteken zu Ehren des Gottes Quetzalcoatl. Sie ist zwar nicht so hoch, wie die in Ägypten, hat aber mit rund 350 Metern Seitenlänge einen größeren Grundriss und auch ein deutlich größeres Volumen.

Behauptung: Alkohol wärmt
Wahrheit: Ein häufig fataler Irrtum. Zwar beschleunigt Alkohol den Puls. Das aber nur kurzzeitig. Weil Alkohol aber auch die Gefäße erweitert, bewirkt er sogar das Gegenteil: Der Körper kühlt schneller aus.

Behauptung: Aachen war im Mittelalter deutsche Hauptstadt
Wahrheit: Im ganzen Mittelalter gab es keine deutsche Hauptstadt. Erst 1815, mit Gründung des Deutschen Bundes, wurde eine Hauptstadt bestimmt, es war Frankfurt am Main. Aachen war bis ins 16. Jahrhundert Krönungsort der deutschen Könige, gewählt wurden sie in Frankfurt. Zudem war Köln wichtig, als größte Stadt und als Kirchen-Zentrum.

Behauptung: Die Menschen waren früher alle kleiner und wurden nicht so alt
Wahrheit: Adelige und reiche Kaufleute, die nicht hungern mussten, erreichten auch früher schon ähnliche Körpermaße wie heutige Menschen. Unter den Päpsten, die keine harte körperliche Arbeit verrichten mussten, gab es einige 90-Jährige.

Behauptung: Die Oktoberrevolution fand im Oktober statt
Wahrheit: Die Oktoberrevolution begann am 7. November 1917. Weil zu der Zeit in Russland aber noch der Julianische Kalender galt, lautete das Datum dort 25. Oktober. Im Februar 1918 haben die siegreichen Revolutionäre dann den in Resteuropa üblichen Gregorianischen Kalender eingeführt, ohne jedoch ihre Revolution umzutaufen.

Behauptung: Eva pflückte einen Apfel vom Baum der Erkenntnis
Wahrheit: Was Eva genau pflückte, weiß man nicht. Im ersten Buch Mose ist nur allgemein von "Früchten des Baumes" die Rede. Die Darstellung des Apfels tauchte erst im Mittelalter auf.

Behauptung: Pflanzen prroduzieren nur Sauerstoff
Wahrheit: Pflanzen können ohne Licht keine Photosynthese betreiben, verhalten sich somit zur Energiegewinnung nachts wie andere Lebenwesen auch: Sie atmen Sauerstoff ein und Kohlendioxid aus.

Behauptung: Korallen sind Pflanzen
Wahrheit: Tatsächlich sind Korallen Tiere, sie werden auch Blumentiere genannt. Deren Bauwerke - die Korallenriffe - sind die größten der Erde.

Behauptung: Hummeln können nicht stechen
Wahrheit: Hummeln können sehr wohl stechen, sie tun es nur nicht oft.

Behauptung: James Watt hat die Dampfmaschine erfunden
Wahrheit: Obwohl man das in der Schule erzählt bekommt, stimmt es nicht. Denn die erste Dampfmaschine hat der Engländer Thomas Newcomen gebaut - über 20 Jahre vor Watts Geburt. Dennoch gelang Watt eine wichtige Erfindung: ein Sicherheitsventil für Dampfmaschinen.

Behauptung: Pilze sind Pflanzen
Wahrheit: Stimmt nicht. Allerdings sind Pilze auch keine Tiere. Biologen haben für die Unmengen an Pilzen ein eigenes Reich geschaffen, Pilze eben. Im Unterschied zu den allermeisten Pflanzen betreibt kein Pilz Photosynthese, im Unterschied zu Tieren besitzen sie eine Zellwand.

Behauptung: Charles Darwin hat behauptet, der Mensch stamme vom Affen ab
Wahrheit: Diese falsche Annahme hat schon zu Lebzeiten Darwins zu hitzigen Debatten geführt. Tatsächlich besagt Darwins Evolutionstheorie jedoch, dass Mensch und Affe lediglich einen gemeinsamen Vorfahren hatten.

Behauptung: Wasser kocht immer bei 100 Grad
Wahrheit: Wann Wasser kocht, hängt vom Luftdruck ab. So kann man auf einem hohen Berg Wasser schon bei 90 Grad zum Sprudeln bringen. Ein Ei bspw. wird dabei allerdings nicht hart - und wenn man Stunden wartet.

Behauptung: Das neue Testament wurde auf Hebräisch verfasst
Wahrheit: Im östlichen Mittelmeerraum war zu der Zeit Griechisch die Verkehrssprache und somit wurde auch der jüngere Bibelteil in dieser Sprache verfasst. Hebräisch sprachen nicht einmal mehr Jesus und seine Jünger, sie bedienten sich des Aramäischen.

Behauptung: In vollen Räumen wird die Luft schlecht, weil der Sauerstoff aufgebraucht wird
Wahrheit: Der Sauerstoffgehalt sinkt zwar unter die üblichen 21 Prozent. Tatsächlich empfindet man die Luft aber als dick und stickig, weil der Kohlendioxid-Anteil schnell steigt. Normalerweise liegt er bei 0,04 Prozent.

Behauptung: Jesus hatte zwölf Jünger
Wahrheit: Er hatte 13 Jünger. Weil Judas Iskariot sich nach dem Verrat an Jesus selbst tötete, wurde Mathias kurz nach Jesu Himmelfahrt neu in den Kreis der Jünger gewählt. Allerdings ist über ihn fast nichts bekannt.

Behauptung: Wenn man den ganzen Körper mit Farbe bemalt, erstickt man
Wahrheit: Das einzig Bemerkenswerte ist, dass man dann am ganzen Körper mit Farbe bemalt ist. Zwar nehmen wir tatsächlich einen Teil des Sauerstoffs über die Haut auf, aber nur rund ein Prozent. Sogar die im James-Bond-Streifen "Goldfinger" vollzogene Ganzkörperbedeckung mit Gold, würde nicht zum Erstickungstod führen.

Behauptung: Eskimos wohnen traditionell in Iglus
Wahrheit: Auch in früheren Zeiten lebten die Inuit in Zelten oder Hütten. Iglus werden nur errichtet, wenn sie während der Jagd auf dem Eis übernachten müssen.

Behauptung: Der tropische Regenwald ist extrem fruchtbar
Wahrheit: Ganz im Gegenteil, die Böden in den tropischen Regenwäldern sind sehr nährstoffarm. Die üppige Pflanzenpracht erklärt sich daraus, dass die Gewächse Millionen Jahre Zeit hatten, um sich anzupassen. Werden die Wälder abgebrannt, um Ackerfläche zu schaffen, bleibt der Boden nur so lange ertragreich, wie die Asche der Bäume Nährstoffe liefert. Deshalb werden diese Felder oft schnell wieder aufgegben.

Behauptung: Haare wachsen schneller, wenn man sie häufiger schneidet
Wahrheit: Ist das Haar einmal aus der Haut herausgewachsen, weiß die Haarwurzel nicht mehr, was mit ihm passiert. Jedes Haar wächst erst schneller, dann langsamer, dann fällt es aus und wird ersetzt.

Behauptung: Chamäleons passen ihre Farbe der ihrer Umgebung an
Wahrheit: Mit ihrer Umgebung hat die Farbe eines Chamäleons nicht viel zu tun. Vielmehr bringen sie damit ihre jeweilige Stimmung zum Ausdruck. Es kommt zwar vor, dass sehr entspannte Chamäleons die Farbe des Untergrunds annehmen, auf dem sie sich befinden. Aktiv steuern können sie die Farbwahl aber nicht.

Behauptung: Abgeschreckte Eier lassen sich besser pellen
Wahrheit: Das Abschrecken eines Frühstückeis dient lediglich dazu, den Garvorgang innerhalb des Eis zu stoppen, damit ein Sechs-Minuten-Ei nicht auf dem Tisch noch zum harten Acht-Minüter mutiert. Wie leicht ei Ei zu schälen ist, hängt vom pH-wert des Eiklars ab. Der steigt dadurch, dass nach dem Legen CO2 aus dem Ei entweicht. Je frischer ein Ei, desto schwieriger ist es zu pellen.

Behauptung: Cola hilft bei Durchfall
Wahrheit: Patienten mit Durchfall sollen viel trinken. Gut ist mit Traubenzucker gesüßter Tee. Durch Osmose zieht der Traubenzucker Wasser aus dem Darm und sorgt so für festeren Stuhl. Auch schwarzer Tee hilft, der sollte aber mindesten acht Minuten ziehen. Eher schlecht sind Colagetränke. Das darin enthaltene Koffein regt die Nieren zur weiteren Entwässerung an, der Durchfall kann sich dadurch verschlimmern.

Behauptung: Zecken lassen sich von Bäumen auf ihre Opfer fallen
Wahrheit: Diese Strategie wäre für die Zecken sehr uneffektiv, da die Quote des Danebenfallens wohl viel zu groß wäre. Vielmehr lauern die Überträger der Frühsommermenningoenzephalitis im Gebüsch oder an langen Grashalmen, bis ein Warmblüter vorüberläuft. An dem krallen sie sich dann mit ihren Widerhaken-besetzten Vorderbeinen fest.

Behauptung: Light-Produkte machen satt
Wahrheit: Light-Produkte enthalten entweder weniger Zucker oder weniger Fett. Fehlender Zucker wird durch Süßstoffe ersetzt. Diese enthalten zwar keine Kalorien, signalisieren dem Körper aber, dass etwas Süßes abzubauen ist. Insulin wird ausgeschüttet, dieses findet jedoch keinen frischen Zucker und so vergreift es sich am Blutzucker. Folge: Der Blutzuckerspiegel sinkt, der Körper reagiert mit Heißhungergefühlen.

Behauptung: Bei Nasenbluten soll man den Kopf in den Nacken legen
Wahrheit: Das sollte man besser lassen. Dabei läuft das Blut nur in den Rachen, kann im Extremfall Brechreiz oder Erstickungsanfälle auslösen. Besser: Ein kühles Tuch in den Nacken legen oder man steckt einen Wattebausch in das blutende Nasenloch, drückt den Nasenflügel leicht an und beugt den Kopf leicht nach vorn.

Behauptung: Spät abends essen macht dick
Wahrheit: Stimmt nicht! Nicht die Uhrzeit der Nahrungsaufnahme hat Einfluss auf das Gewicht, sondern wie viel Kalorien man am Tag insgesamt zu sich nimmt und wie viel man sich bewegt.

Behauptung: Erdbeeren sind Beeren
Wahrheit: Erdbeeren sind eine Gattung in der Unterfamilie der Rosoideae innerhalb der Familie der Rosengewächse. Entgegen ihrem Namen zählt die Erdbeere aus botanischer Sicht nicht zu den Beeren, sondern zu den Sammelnussfrüchten.

Behauptung: "Frisches" Obst und Gemüse ist gesünder als tiefgekühltes
Wahrheit: Das ist falsch und trifft höchstens in Einzelfällen zu. Tiefkühlware wird meistens direkt am Ernteplatz gefroren, während das „frische“ Obst und Gemüse zum Zeitpunkt des Kaufs meistens bereits mehrere Tage oder gar Wochen alt ist. Dadurch gehen viele Vitamine und Nährstoffe verloren, während sie bei Tiefkühlkost weitgehend erhalten bleiben.

Behauptung: Eskimos haben hundert Wörter für "Schnee"
Wahrheit: Tatsächlich haben die Inuit nur zwei Wörter für Schnee: "Aput" für Schnee, der fällt und "Quanik" für Schnee, der liegt. Alle weiteren Begriffe sind Zusammensetzungen. Der Irrtum beruht auf einem Artikel in der "New York Times" aus dem Jahr 1984. Dort hatte eine Ethymologe die falsche Behauptung aufgestellt.

Behauptung: Die Angst vor engen Räumen heißt „Platzangst“
Wahrheit: Die Angst vor engen, geschlossenen Räumen ist die "Raumangst", oder auch "Klaustrophobie". In der Fachsprache ist die Platzangst die Angst vor großen, weiten Plätzen ("Agoraphobie").

Behauptung: Das Reh ist das Weibchen des Hirsches
Wahrheit: Diese Behauptung ist als "Bambi-Lüge" bekannt geworden. Tatsächlich sind Rehe eine Art aus der Familie der Hirsche, und keine der beiden Bezeichnungen enthält eine Aussage über das Geschlecht. Der Irrtum basiert auf der deutschen Fassung von Bambi, für die die englische Bezeichnung "deer" (Hirsch) falsch mit "Reh" übersetzt wurde.

Behauptung: Albert Einstein war ein schlechter Schüler
Wahrheit: Auf seinem Zeugnis standen fünf Sechsen, wobei die Sechs in der Schweiz die beste zu erreichende Note ist. Dass Einstein allgemein ein schlechter Schüler war, ist ein bloßes Gerücht: Es beruht auf Einsteins erstem Biografen, der das Benotungssystem der Schweiz mit dem deutschen verwechselte.

Behauptung: Wasseradern führen in großer Zahl durch den Erdboden
Wahrheit: Von Wünschelrutengängern werden Wasseradern nahezu überall entdeckt. Aber sie kommen fast gar nicht vor. Unterirdisches Wasser (in Form von Grundwasser) ist zwar nichts Ungewöhnliches, doch es fließt nur in sehr wenigen Gegenden (wo der Boden entsprechend beschaffen ist) in Form von Adern. In der Regel gibt es im Erdreich genauso wenig Wasseradern wie in einem nassen Schwamm.

Behauptung: Die Erdnuss ist eine Nuss
Wahrheit: Die Erdnuss ist eine Nutzpflanze aus der Familie der Hülsenfrüchtler aus der Neuen Welt. In der Schweiz wird sie daher Spanische Nuss genannt. Die Frucht der Erdnuss ist botanisch eine Hülse und keine Nuss im eigentlichen Sinne, also mit Erbsen oder Bohnen verwandt. Im Gegensatz zu den meisten anderen Hülsenfrüchten sind Erdnüsse allerdings roh genießbar..

Behauptung: Spinat enthält besonders viel Eisen
Wahrheit: Spinat enthält gekocht rund 2,2 mg Eisen pro 100 Gramm, im frischen Zustand ein wenig mehr. Das ist deutlich weniger als etwa Schokolade. Allerdings wird heute noch häufig angenommen, dass Spinat die zehnfache der tatsächlichen Menge Eisen enthält. Grund dafür ist ein Fehler bei der Auswertung von Messergebnissen Anfang des 20. vergangenen Jahrhunderts.
Kurios: Obwohl man bereits seit den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts weiß, dass diese Behauptung falsch ist, hat sie sich bis heute gehalten.

Behauptung: Teflon ist ein Nebenprodukt der Raumfahrt
Wahrheit: Das wird gerne und oft behauptet. Doch allein die Tatsache, dass Teflon bereits 1938 vom Chemiker Roy Plunkett entdeckt wurde, führt diese Behauptung ins Reich der Fabeln. Der erste künstliche Satellit Sputnik 1 startete am 4. Oktober 1957.

Behauptung: Java stammt von C++ ab
Wahrheit: Dieses Gerücht ist in der Computerwelt sehr weit verbreitet. Es gründet darauf, dass Sun – der Hersteller von Java – es selbst in den Umlauf gebracht hat. Dadurch wollte man eine der wichtigsten Hürden bei der Etablierung einer neuen Programmiersprache nehmen: die Benutzerakzeptanz. Diese erreicht man leichter, indem man ein Produkt an besonders beliebten anlehnt und sie als Weiterentwicklung derselben verkauft. Der eigentliche Vater von Java ist aber die Programmiersprache Smalltalk.
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