Studie NRW-Grundschüler lesen nur mittelmäßig gut
Frankfurt/Main (RPO). Etwa 8000 Viertklässler von mehr als 400 Schulen nahmen an der Lesestudie Iglu in allen 16 Bundesländern teil. Bei der Untersuchung hatten die Grundschüler aus Thüringen die Nase vorn. Die Grundschüler aus Nordrhein-Westfalen schneiden bei der Lesekompetenz bundesweit nur mittelmäßig ab.
Die Ergebnisse der Iglu-Studie 2008
Zwar haben deutsche Grundschüler bei der Lesestudie Iglu im internationalen Vergleich gut abgeschnitten - Kinder mit Migrationshintergrund haben aber weiter schlechte Bildungschancen. Die Kultusministerkonferenz forderte bei der Präsentation des Bundesländervergleichs am Dienstag in Berlin, aus diesem Grund die vorschulischen Bildungs- und Betreuungsangebote auszuweiten.
Im letzten Jahr wurde das internationale Ranking der Studie präsentiert: Demnach lag Deutschland mit Platz elf im oberen Viertel unter 45 Staaten. Platz eins hatte Russland vor Hongkong und Kanada erreicht. Die erste Iglu-Studie wurde 2001 durchgeführt. An der ersten Iglu-E-Studie nahmen nur sieben Bundesländer teil. Diese verbesserten sich alle gegenüber damals.
Auch Stadtstaaten auf EU-Niveau
Der Verantwortliche der Studie, Wilfried Bos, sagte: "Die Grundschule in Deutschland hebt die Kinder auf ein hohes Niveau." Zudem sei die Leistungsbreite zwischen starken und schwachen Schülern relativ gering.
Platz zwölf bei Naturwissenschaften
Am Nachmittag wollte die KMK die Ergebnisse der internationalen Timss-Studie präsentieren. Sie untersucht die Leistungen von Viertklässlern in Mathematik und Naturwissenschaften. Am Wochenende war bereits durchgesickert, dass deutsche Schüler demnach in beiden Disziplinen jeweils den zwölften Platz unter rund 40 Staaten belegen. Vorne liegen Hongkong, Singapur und Japan.
