Urlauber dürfen sich freuen Nordsee erlebt eine der intensivsten Wärmephasen

Hamburg (rpo). Urlauber an der Nordsee dürfen sich: Die See erlebt derzeit eine der intensivsten Wärmephasen seit 130 Jahren. Aktuelle Temperaturen von rund 21 Grad sind nicht ungewöhnlich. Im Juni ist das Wasser im Schnitt um zwei Grad zu warm gewesen.

Die Wassertemperatur liege seit 24 Monaten über den Durchschnittswerten, teilte das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) am Dienstag in Hamburg mit. Im Juni sei das Wasser mit 13,7 Grad fast zwei Grad wärmer gewesen als der Monatsdurchschnitt. Nur im Juni 1992 sei mit 14,2 Grad ein noch höherer Wert gemessen worden. "Nichts deutet darauf hin, dass die Warmphase bald endet", sagte Gudrun Wiebe vom BSH.

Die wöchentlich herausgegebenen Temperaturkarten der Nordsee zeigen, dass seit 1988 rund 75 Prozent und seit 1997 sogar 88 Prozent aller Monate wärmer als üblich waren. Ein Klimawandel lasse sich aus den Werten aber nicht ableiten, sagte BSH-Meeresphysiker Peter Löwe.

In der Nordsee lösten sich alle 5 bis 20 Jahre Warm- und Kaltphasen ab. Zwischen 1977 und 1987 sei das Nordseewasser beispielsweise ausgeprägt kalt gewesen. Solche Sprünge lassen sich in den Aufzeichnungen des BSH bis 1873 zurückverfolgen.

Aus den aktuellen Temperaturen seien auch keine Schlüsse auf ein mögliches Auftreten von Quallen oder Algen möglich, sagte Wiebe. Hierzu müssten auch lokale Bedingungen wie die Windgeschwindigkeit und der Sauerstoffgehalt des Wassers berücksichtigt werden.

Urlauber können sich zurzeit über Badetemperaturen freuen, die Mittelmeerniveau erreichen: In der Nordsee liegen die Werte stellenweise bei 21 Grad, in der Ostsee sogar noch darüber.

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