Wolkenkratzer ab Mitternacht ohne Beleuchtung New York: Licht aus für die Zugvögel

New York (RPO). Die Umweltschutzbewegung NYC Audubon hat alle New Yorker aufgerufen, zum Schutz der Zugvögel jeden Tag ab Mitternacht die Lichter auszuschalten. Wegen der hell erleuchteten Wolkenkratzer im Big Apple sterben nach Angaben der Bewegung jedes Jahr rund 90.000 Zugvögel auf dem Weg in ihr Winterquartier.

"Nachts orientieren sich die Vögel am Mond und den Sternen. In den Städten aber verlieren sie wegen der vielen Lichter völlig die Orientierung", sagte Ornithologin Susan Elbin der Nachrichtenagentur AFP.

Viele Zugvögel flögen gegen die hellerleuchteten Fenster oder verausgabten sich völlig, weil sie auf der Suche nach ihrem Weg hilflos immer wieder die Gebäude umkreisten, sagte Elbin. Deshalb sollten zumindest im Herbst die Wolkenkratzer ab Mitternacht nicht mehr angestrahlt und leere Büroräume nicht mehr beleuchtet sein; die Fenster von beleuchteten sollten Räumen verdunkelt werden.

Laut NYC Audubon werden sich in diesem Jahr rund 40 Hochhäuser der vor fünf Jahren gestarteten Initiative anschließen. Unter ihnen sind berühmte Sehenswürdigkeiten wie das Chrysler Building, das Rockefeller Center und das Time-Warner-Center - das Empire State Building verfolgt bereits seit einigen Jahren ein eigenes Schutzprogramm.

Selbst bei den Gedenkfeiern zu den Terroranschlägen vom 11. September wurden die Lichtprojektionen der zerstörten Zwillingstürme laut NYC Audubon mehrmals abgeschaltet, um 10.000 verirrten Zugvögeln den Weiterflug zu ermöglichen.

(AFP/jre)
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