Heidelberg Neue Teile des Gilgamesch-Epos

Heidelberg · Bei Ausgrabungen im Irak fanden Archäologen 2700 Jahre alte Keilschrifttexte

Bei Grabungen in der assyrischen Königsresidenz Assur im heutigen Irak sind bislang unbekannte Passagen des Gilgamesch-Epos aufgetaucht. Die Tontafeln gehören zu einem Fund altorientalischer Keilschrifttexte aus dem 7. Jahrhundert vor Christus, wie die Universität Heidelberg mitteilte. Derzeit würden die Texte entziffert, um sie in einer arabisch-deutschen Edition zugänglich zu machen. Mit dem dreijährigen Forschungsvorhaben unter Leitung des Assyriologen Stefan M. Maul solle auch die Zusammenarbeit von irakischen und deutschen Wissenschaftlern wiederbelebt werden, so die Universität.

Das Gilgamesch-Epos vereint eine Gruppe literarischer Werke, die aus dem babylonischen Raum stammen. Die Wurzeln einzelner Texte reichen mutmaßlich bis ins 24. Jahrhundert vor Christus zurück. Damit zählen sie zu den ältesten schriftlich fixierten Dichtungen. Gilgamesch ist ein mythischer König. Die Berliner Museumsinsel plant ab Ende April 2013 eine Ausstellung zu Gilgamesch und der antiken Metropole Uruk. Die Publikation der Fundstücke wird von der Gerda Henkel Stiftung gefördert.

(kna)
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