150 Millionen Jahre altes Raubsaurier-Fossil Nessie lebt(e): Ungeheuer im Loch Ness gefunden

London (rpo). Lange hat es gedauert, aber endlich meldet sich einer der üblichen Verdächtigen für Geschichten in der Saure-Gurken-Zeit Hochsommer zu Wort: das Ungeheuer von Loch Ness. Doch geht es dieses Mal nicht um eine der üblichen Sichtungen des Mysteriums, sondern um harte wissenschaftliche Fakten: Forscher haben die Überreste eines wirklichen Ungeheuers vor Ort entdeckt.

Allerdings wird ihr Alter auf 150 Millionen Jahre geschätzt. Wie der "Daily Telegraph" am Mittwoch berichtete, stolperte ein 67-jähriger Pensionär in seichtem Wasser über vier versteinerte Rückenwirbel eines im Wasser lebenden Raubsauriers.

Dieser über zehn Meter lange Plesiosaurus mit Flossen, langem Hals und kleinem Kopf muss nach Angaben von Experten in grauer Vorzeit dort gelebt haben, wo sich heute Loch Ness befindet. "Der Plesiosaurus entspricht genau dem Bild, das die Leute vom Ungeheuer vom Loch Ness haben", sagte Lyall Anderson, Kuratorin am schottischen Nationalmuseum in Edinburgh. "Das Fossil ist im Loch Ness gefunden worden, so dass man jetzt sagen kann, das war das ursprüngliche Ungeheuer."

Nessie-Fans vom Projekt Loch Ness 2000 werten das Fossil - das sogar Blutgefäße erkennen lässt - als ersten Beweis für die Existenz des Ungeheuers. Das Fisch fressende Riesenreptil müsse sich bis in unsere Tage erhalten haben, meinen sie.

Aufwendige Expeditionen haben bisher aber nie einen Hinweis darauf erbracht, dass Schottlands wichtigste Touristenattraktion etwas anderes sein könnte als eine liebevoll gepflegte Legende.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort