Gestillte Säuglinge zurückhaltender als Flaschenkinder? Muttermilch schützt vor Übergewicht
Berlin · Zahlreiche Studien belegen: Muttermilch schützt Kinder vor Übergewicht. Der Säugling trinkt offenbar tatsächlich nur so lange, bis er wirklich satt ist, anstatt ein Fläschen bis zum Schluss zu leeren.
Das belegen nach Angaben des Bundesinstituts für Risikobewertung zahlreiche Studien, die jetzt neu überprüft wurden. Worauf diese positive Wirkung des Stillens zurückzuführen ist, kann den Experten zufolge aber noch nicht abschließend gesagt werden. Möglicherweise trinke der gestillte Säugling tatsächlich nur so lange, bis er wirklich satt sei, während Fläschchen meist ganz geleert würden. Das Flaschenkind werde also faktisch dazu erzogen, mehr zu essen als nötig sei.
Andere Theorien führten den günstigen Effekt auf aktive Stoffe in der Muttermilch zurück, die das Wachstum und die Differenzierung von Fettzellen beeinflussen könnten, erklärte das Institut in Berlin. Schließlich sei es möglich, dass die verschiedenen Zusammensetzungen von Muttermilch und Flaschennahrung auch unterschiedliche hormonelle Reaktionen hervorriefen und den Stoffwechsel des Kindes dauerhaft prägten. Auf jeden Fall sei der "Supercocktail Muttermilch" eine einfache, preiswerte und wirksame Maßnahme zu Schutz vor Übergewicht im Kindesalter, betonten die Experten.