Frühes Toiletten-Training bringt Kindern wenig Mädchen etwas früher "trocken" als Jungen

Philadelphia (rpo). Kleinkinder sehr früh an den Toilettengang zu gewöhnen, bringt wenig. Kinder, die vor dem Alter von zwei Jahren und drei Monaten mit dem Training begannen, sind nicht eher "trocken" als diejenigen, die danach starteten. Das haben US-Forscher herausgefunden.

Jüngere Kinder hätten in der Studie zwar nicht vermehrt Probleme wie etwa Verstopfung gehabt, ein frühes Training habe aber auch keine Vorteile gebracht, so das Ergebnis von Forschungen der der Kinderklinik von Philadelphia (Children's Hospital of Philadelphia/US-Bundesstaat Pennsylvania).

Da ein frühes Training jedoch meist länger dauere, könne es für Eltern und Kinder frustrierend sein, meinte der Studienleiter Nathan Blum. Mädchen waren insgesamt etwas früher "trocken" als Jungen. Sie hatten es im Schnitt schon mit knapp drei Jahren geschafft, Jungen benötigten drei Jahre und zwei Monate.

Das Team um Blum sammelte Daten von rund 400 Kindern - die meisten weiß, aus der Mittelklasse der Vorstädte Philadelphias. Die an der Studie beteiligten Eltern begannen im Schnitt mit dem Training, als die Kinder 2 Jahre und knapp 5 Monate alt waren. Kinder, die vor dem Alter von 2 Jahren und 3 Monaten mit dem Üben starteten, benötigten 10 bis 14,5 Monate, um "trocken" zu werden. Später startende Kinder brauchten 5 bis 9,5 Monate.

"Unsere Studie legt nicht nahe, dass ein Alter von 27 Monaten für jedes Kind ein Meilenstein ist", betonte Mitautor Bruce Taubman. Eltern sollten vielmehr die individuelle Reife des Kindes, die Familiensituation und kulturelle Aspekte berücksichtigen.

Die Studie ist in der Aprilausgabe des Fachjournals "Pediatrics" (Bd. 11, S. 810) veröffentlicht.

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