Verbesserte Haltung schont Tiere und Umwelt Lachszucht besser als ihr Ruf

München (rpo). Zuchtlachs galt lange Zeit als minderwertig. Dank intelligenter Haltungsmethoden hat sich das gründlich geändert, schreibt die Zeitschrift "natur&kosmos" in ihrer Januar-Ausgabe. "Im Lachsfarming hat sich in den letzten Jahren eine Revolution vollzogen", bestätigt Harald Rosenthal, Aquakultur-Experte vom Institut für Meereskunde der Universität Kiel.

Tiere aus aller Welt
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Zahlen belegen das: Kippte Norwegen, Lachs-Exporteur Nummer eins, 1987 noch 50.000 Kilo Antibiotika in die Fischgehege, waren es 2002 bei fünffach gestiegener Produktion noch ganze 500 Kilo. Das Zauberwort heißt "Besatz-Reduzierung".

Wo sich früher 50 Kilo Lachse pro Kubikmeter Wasser drängten, sind es heute zehn bis 25 Kilo - das vermindert Stress und damit Infektions-Anfälligkeit. Viele Erzeuger haben aus Kostengründen umgestellt. Denn intelligent produzierter Lachs spart viele Ausgaben.

So errechnen in Norwegen Computer-Modelle die optimale Futtermenge pro Gehege und Zuchttag - das spart Geld und schont die Umwelt. Profiteinbußen durch Besatzreduzierung vermeiden die Farmer, indem sie die Gehege vergrößern.

Positiver Nebeneffekt: Die Fische können sich wieder bewegen und verfetten nicht, das Fleisch wird besser. Woran man guten Lachs erkennen kann, zeigt "natur&kosmos": Fisch aus schlechter Zucht lagert infolge Bewegungsmangel breitere Fettsäume ein.

Je schmaler die hellen Fettbänder, die das Fleisch durchziehen, umso besser. Auch "Rettungsringe" sind verräterisch - Fettansammlungen an den Bauchlappen, erkennbar an den unteren Filet-Enden.

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