Ergebnis des Berichts vorgestellt Klimagipfel: Jetzt die Notbremse ziehen!

Bangkok (RPO). Anlass zu zumindest verhaltenem Optimismus bietet der UN-Klimabericht, den die Vereinten Nationen in Bangkok jetzt veröffentlichten. Noch ist es nicht zu spät, den Planeten zu retten - aber nur, wenn ab sofort und konsequent die Notbremse gezogen wird.

 Kommt die Dürre auch zu uns?

Kommt die Dürre auch zu uns?

Foto: afp

Der Menschheit bliebe "kaum noch Zeit", die Erde zu retten, so das klare Fazit des heiß erwarteten Berichtes. In den kommenden acht Jahren müssten die Treibhausgase minimiert werden, eine Verringerung der Emissionen um "50 bis 80 Prozent" seien notwendig, so die "Süddeutsche Zeitung".

Die schlimmsten Folgen könnten vermieden werden, wenn die Emissionen bis 2015 drastisch reduziert werden, so die Experten. Fachleute aus über 100 Ländern hatten vier Tage lang zusammengesessen, um ihre Forschungsergebnis in dem 1000-Seiten dicken Bericht zusammen zu stellen.

Viel aus Wenig

Ergebnis: Die vielfach befürchteten Kostenexplosionen, die der notwendige Umweltschutz mit sich bringen könnte, seien angeblich weit weniger hoch als befürchtet. "Mit etwa 0,1 Prozent des weltweiten Bruttoinlandsproduktes könne die Erderwärmung unter der kritischen Grenze von zwei Prozent gehalten werden" so der Spiegel.

Und die Kosten seien keinewegs wirtschaftslähmend - im Gegenteil: "Die Autoren halten es sogar für möglich, dass der Einsatz klimaschützender Technologien das Wirtschaftswachstum leicht beschleunigt." dabei

Beim bloßen Zuschauen hingegen kämen 20-fache Kosten durch die Auswirkungen von Dürren, Epidemien und Überschwemmungen auf die Bevölkerung zu.

Zähes Ringen mit den USA, China und Indien

Nicht alle Nationen waren bei den Verhandlungen zu eindeutigen Konsequenzen bereit: "Besonders China war als Großmeister der Verschleierung am Werk" kritisierte Michael Müller (SPD) vom Bundesumweltministerium. Doch hinter der Verhandlungsposition des Riesenreichs hätten sich auch Länder wie die USA und Indien verschanzt.

Bei der Veröffentlichung des Berichts handelt es sich um den dritten Teil des Papiers. Teil I und II hatte der Klimarat der UN, IPCC, bereits im Februar und April veröffentlicht, und dabei eindeutig warnend auf die Folgen der derzeitigen Klimapolitik hingewiesen.

Im November sollen alle drei Teile des Umweltberichts in Valencia verabschiedet werden. Die darin befindlichen Ergebnisse sollen auch für das weltweite Vorgehen der Politik nach dem Auslaufen des Kyoto-Protokolls (2012) maßgeblich sein.

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