Bericht zum Klimawandel UN warnt vor täglichen Klima-Schäden in Höhe von 200 Millionen Dollar
Genf · Es ist nicht neu, dass Experten drastische Schritte anmahnen, um die Folgen des Klimawandels abzumildern. Aus Sicht der Wissenschaft marschiert die Welt einem UN-Report zufolge jedoch weiter in die falsche Richtung. Die Katastrophen nehmen zu.
Die Welt marschiert in Klimafragen aus Sicht der Vereinten Nationen in die falsche Richtung. Das geht aus dem UN-Bericht „United in Science 2022“ hervor, der neue wissenschaftliche Erkenntnisse zum Klimawandel zusammenführt und am Dienstag in einer Pressekonferenz vorgestellt wurde. Der Bericht speist sich aus Daten, die von unterschiedlichen UN-Behörden und Partnern zusammengestellt wurden.
Der Report gelangt zu der Einschätzung, dass die Temperatur in den nächsten fünf Jahren mit einer Wahrscheinlichkeit von 48 Prozent im Vergleich zur vorindustriellen Zeit um 1,5 Grad Celsius zunimmt. Die Wahrscheinlichkeit für Rekordhitze in einem der nächsten fünf Jahre liegt demnach bei 93 Prozent.
Vor dem Hintergrund von Unwetterkatastrophen, die täglich Kosten in Höhe von 200 Millionen Dollar verursachen, sowie einer sich abzeichnenden unumkehrbaren Klimakatastrophe erklärte die Weltorganisation für Meteorologie (WMO), Desaster im Zusammenhang mit Wetterereignissen hätten in den vergangenen 50 Jahren um das Fünffache zugenommen. Durchschnittlich stürben dadurch 115 Menschen täglich. Eine Verschlimmerung sei zu erwarten.
„Da ist nichts Natürliches an dem neuen Ausmaß dieser Katastrophen. Sie sind der Preis der Sucht der Menschheit nach fossilen Brennstoffen“, sagte er. Der Bericht zeige, dass die Auswirkungen des Klimawandels ein bislang ungekanntes Ausmaß an Zerstörung hervorbrächten. „Jedes Jahr verdoppeln wir diese Sucht nach fossilen Brennstoffen, auch wenn die Symptome schnell schlimmer werden.“
Verluste und Schäden könnten durch zügiges Handeln zur Verhinderung einer weiteren Erderwärmung und Anpassung an den bereits unausweichlichen Temperaturanstieg eingeschränkt werden, heißt es in dem Bericht.