Aufruf des Bundespräsidenten Steinmeier: Kampf gegen Klimawandel nicht vernachlässigen

Berlin · Kurz vor Beginn der Weltklimakonferenz hat Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier dazu aufgefordert, trotz der Herausforderungen durch den Krieg in der Ukraine den Kampf gegen den Klimawandel nicht zu vernachlässigen.

Frank-Walter Steinmeier besucht Japan
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Steinmeier füttert in Japan Koi-Karpfen

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Foto: dpa/Bernd von Jutrczenka

Es dürfe nicht passieren, dass der Krieg in Europa den Kampf gegen den Klimawandel entscheidend verlangsamt, sagte Steinmeier laut Redemanuskript am Donnerstag bei einer Diskussion an der Doshisha-Universität in Kyoto. „Der Klimawandel macht keine Ukraine-Pause“, ergänzte Steinmeier, der bis Sonntag Japan und Korea besucht.

Nur wenn es in einer gemeinsamen Anstrengung aller Länder und mit Forschung und Innovationsideen der klügsten Köpfe gelinge, den weltweiten Klimawandel zu verlangsamen, „können wir die Welt, in der wir leben, erhalten“, sagte Steinmeier. Er sprach von einer „Menschheitsaufgabe“, für deren Bewältigung unter anderem Austausch von Wissen und ein geteiltes „Verständnis von den Grenzen des Wachstums“ vonnöten sei.

Steinmeier erinnerte in seiner Rede an das 1997 verabschiedete Kyoto-Protokoll. Bei der damaligen Klimakonferenz in Japan wurde erstmals bindend eine Reduktion der Treibhausgase vereinbart. „Der Geist von Kyoto muss weiterleben“, sagte Steinmeier. Trotz aller Krisen dürfe man nicht dahinter zurückfallen. Er hoffe, dass die Klimakonferenz in Scharm el Scheich „den Ehrgeiz aufbringt, die Verabredungen von Paris und Glasgow nun konsequent umzusetzen“, sagte Steinmeier. Die in diesem Jahr in Ägypten stattfindende UN-Klimakonferenz beginnt am Sonntag.

(zeit/epd)
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