Das RP-Klimahaus Welche Förderungen es für nachhaltige Heizungen gibt

Düsseldorf · Wer von einer Gasheizung auf eine klimafreundliche Alternative umsteigen möchte, bekommt Geld vom Staat dazu. Wo es die Förderungen gibt, und was Hausbesitzer beachten sollten.

 Wärmepumpen gehören zu den Heizformen, die gefördert werden.

Wärmepumpen gehören zu den Heizformen, die gefördert werden.

Foto: dpa-tmn/Daniel Maurer

Wer seine Gas- oder Ölheizung gegen eine klimafreundlichere Alternative austauschen möchte, kann sich den Heizungstausch fördern lassen. „Die attraktivsten Förderungen gibt es durch die Bundesförderung Effiziente Gebäude, kurz BEG“, sagt Energie-Experte Reinhard Loch von der Verbraucherzentrale NRW.

Diese Förderung lässt sich beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Bafa) beantragen. Wer Solarthermietechnik installieren lassen möchte oder sein Haus an ein Fernwärmenetz mit Energie aus erneuerbaren Quellen anschließen möchte, erhält hier eine Förderung von bis zu 25 Prozent. Der Austausch einer Gas-, Öl-, Kohleheizung oder eines Nachtspeicherofens gegen eine Holzpelletheizung, wird mit bis zu 20 Prozent gefördert. Und bei einer Luftwärmepumpe kann man bis zu 35 Prozent sparen. Die höchste Förderung gibt es für Erdwärme- und Grundwasserwärmepumpen – und zwar bis zu 40 Prozent.

Die Höchstgrenze liegt bei 60.000 Euro je Wohneinheit, das entspricht einer Fördersumme von bis zu 24.000 Euro. Welche es sind, finden Sie hier.

Der Förderantrag für den Heizungstausch kann online über ein Portal des Bafa gestellt werden. Was Hausbesitzer dabei unbedingt beachten sollten: Er muss vor Vertragsabschluss gestellt werden. „Alternativ kann eine moderne Heizung unter bestimmten Voraussetzungen auch von der Steuer abgesetzt werden“, sagt Loch.

Wer dahingegen sein ganzes Haus energetisch sanieren lassen möchte, kann über die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KFW) einen günstigen Kredit mit Tilgungszuschuss bekommen. Hausbesitzer müssen dazu selbst eine Bank finden, die den Kredit dann bei der KFW beantragt. Weitere Informationen dazu hat die KFW auf ihrer Website gesammelt. Hausbesitzer in Nordrhein-Westfalen können sich außerdem mit dem Förder-Navi informieren. Einen ersten Überblick über die alternativen Heizformen für das eigene Haus bietet der Wärmekompass. Wer auf der Website die Cookies akzeptiert, kann das Online-Tool nutzen.

Da sich die Förderbedingungen aber in diesem Jahr geändert haben und sich 2023 vermutlich noch einmal ändern, sollten Verbraucher sich am besten zusätzlich von einem Energieberater beraten lassen. Der kann klären, welche Heizung sich für das Gebäude eignet, einschätzen, welche förderfähigen Sanierungsmaßnahmen sich lohnen und Detailfragen zu den Förderprogrammen beantworten.

Energieberater, die vom Förderprogramm zugelassen sind, lassen sich auf zwei Wegen finden. Einmal gibt es die Website Energie-Effizienz-Experten für Förderprogramme des Bundes. Dort können Hausbesitzer ihren Wohnort eingeben und bekommen dann die Kontaktdaten von Energieberatern in der Nähe angezeigt. Auch die Verbraucherzentrale NRW bietet Energieberatungen an. Informationen stehen dazu auf deren Internetseite.

Eine ausführliche Beratung kostet Geld. Auch die Energieberatung selbst kann aber gefördert werden. Es gibt einen Zuschuss in Höhe von 80 Prozent des Beratungshonorars. Der Zuschuss beträgt maximal 1.300 Euro bei Ein- und Zweifamilienhäusern und maximal 1.700 Euro bei Wohnhäusern mit mindestens drei Wohneinheiten. Die Förderung wird nicht an den Hausbesitzer, sondern direkt an den Energieberater ausgezahlt. Der ist jedoch dazu verpflichtet, den Zuschuss mit seinem Beratungshonorar zu verrechnen.

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