Forscher berechnen Frequenz starker Beben Erdbeben könnte Kalifornien erschüttern

Los Angeles (RPO). Kalifornien könnte früher als bislang angenommen wieder von einem starken Erdbeben erschüttert werden. Zu diesem Schluss sind US-Wissenschaftler gekommen, die die Häufigkeit der Beben in den vergangenen 700 Jahren neu bemessen haben.

 Der Huntington Beach in Kalifornien. Forscher vermuten, dass früher als angenommen ein Erdbeben die Region erschüttern könnte.

Der Huntington Beach in Kalifornien. Forscher vermuten, dass früher als angenommen ein Erdbeben die Region erschüttern könnte.

Foto: Anthony Arendt/tmn

Wie die Experten der Universitäten von Irvine und Tempe am Freitag erklärten, wurde die Region alle 45 bis 144 Jahre von einem Erdbeben der Stärke 6,5 bis 7,9 erschüttert. Das letzte große Erdbeben, auch "Big One" genannt, ereignete sich 1857, also vor 153 Jahren. Daraus schließen die Experten, dass der US-Bundesstaat jederzeit von einem starken Beben heimgesucht werden könnte.

Wie die Wissenschaftler betonen, deren Studie in voller Länge im September in dem Magazin "Geology" erscheinen wird, haben sich die bisherigen Annahmen als falsch erwiesen, wonach ein größeres Erdbeben in Kalifornien nur alle 250 bis 400 Jahre stattfand. Ihre Erkenntnisse bedeuteten, dass sich die Bewohner auf ein mögliches Beben vorbereiten sollten, sagte die Leiterin der Untersuchung, Lisa Grant Ludwig. Dazu gehörten Wasser- und Lebensmittelvorräte und Notfallpläne für Familien.

Im Süden Kaliforniens leben rund 37 Millionen Menschen, vor allem in den Städten Los Angeles, San Diego und Anaheim. Ein starkes Erdbeben könnte nach Ansicht der Wissenschaftler zwischen 2000 und 50.000 Menschen töten und Schäden in Höhe von mehreren Milliarden Dollar anrichten.

(AFP)
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