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Verwüstung nach Taifun auf Philippinen Die zerstörende Kraft der Wirbelstürme

Paris · Sie heißen je nach Weltregion Taifun, Hurrikan oder Zyklon. Die Namen beschreiben ein Wetterphänomen, das die bis zu zehnfache Zerstörungskraft der am 6. August 1945 auf das japanische Hiroshima abgeworfenen Atombombe entfalten kann. So wie jetzt auf den Philippinen , wo wahrscheinlich mehr als 10.000 Menschen starben.

In Asien werden sie Taifune genannt — wie jetzt "Haiyan", der auf den Philippinen eine Spur der Vernichtung hinterließ und am Montag auf Vietnam treffen sollte. Als einer der gewaltigsten Taifune der Geschichte hat "Haiyan" nach ersten Schätzungen mehrere tausend Menschen auf den Philippinen in den Tod gerissen. Millionen wurden in Not und Verzweiflung gestürzt.

Am Freitag hatte "Haiyan" eine Schneise der Verwüstung gezogen. Zerstörungen an Flugplätzen, Häfen und Straßen behinderten am Sonntag die Hilfe. Die Bilder der Katastrophe erinnern an den Tsunami 2004. Hunderttausende Menschen standen am Sonntag in Trümmerwüsten. Viele plünderten in der zerstörten Stadt Tacloban Geschäfte.

Fünf Kategorien für Stürme

Verwüstung in Tacloban
9 Bilder

Verwüstung in Tacloban

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Im Atlantik sprechen die Experten von Hurrikanen, im Südpazifik und im Indischen Ozean von Zyklonen. Die Wirbelstürme können nur über warmen Meeren entstehen und kommen durch das Zusammentreffen mehrerer Bedingungen zustande: warmes Wasser von mindestens 26,6 Grad Celsius, genügend Luftfeuchtigkeit in der Atmosphäre und ein tropisches Tief mit kreisenden Winden.

Diese mit Wasserdampf beladene Luft führt zu Wolkenbildung und Gewittern, die mit zunehmender Wärme und Feuchtigkeit immer heftiger werden. Die potenziell vernichtenden Sturmtiefs erreichen einen Umfang von 300 Metern bis zu tausend Kilometern.

Die Stürme werden je nach Windstärke und erwarteten Schäden in fünf Kategorien unterteilt. Der Taifun "Haiyan" war ein Sturm der höchsten Kategorie fünf. Als er auf die Ostküste der Philippinen traf, wurden seine Windgeschwindigkeiten auf 315 Stundenkilometer geschätzt. Einige Böen erreichten laut der japanischen Wetterbehörde sogar 380 Stundenkilometer.

Die stärksten Winde seit Beginn der Messungen

Diese Winde sollen die stärksten sein, die jemals gemessen wurden. "Haiyan" hätte damit den bisher als schwersten Wirbelsturm eingeschätzten Taifun "Tip" übertroffen, der im Jahr 1979 über Japan hereingebrochen war.

Die Philippinen werden regelmäßig von starken Wirbelstürmen heimgesucht und müssen daneben auch mit regelmäßigen Erdbeben sowie Vulkanausbrüchen kämpfen. Jedes Jahr ziehen 20 heftige Stürme über das Land hinweg — von insgesamt 80, die sich über tropischen Gewässern entwickeln.

(AFP)
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