Klimawandel Biologen erwarten Haie in der Antarktis

Boston (RPO). Als Folge der Erderwärmung rechnen Biologen mit dem Vordringen blutrünstiger Haie bis zur Antarktis. Dies würde eine einzigartige, seit Millionen Jahren vor Raubtieren sichere Tierwelt bedrohen und das Ökosystem in diesen Regionen grundlegend ändern.

Die Rückkehr des Walhais
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Foto: AFP

Experten warnten am Freitag (Ortszeit) beim Jahreskongress der Amerikanischen Forschungsvereinigung AAAS in Boston vor der befürchteten Entwicklung. Die bislang auf Grund der Kälte von der Antarktis fernbleibenden Meeresräuber würden ein ganzes Unterwasser-Ökosystem gefährden.

"In den antarktischen Gewässer gibt es vor allem wirbellose Tiere mit relativ weichem Körper, die sich langsam fortbewegen", erklärte Professorin Cheryl Wilga von der Rhode-Island-Universität. Solche Tiere habe es ursprünglich auch in anderen Ozeanen gegeben, bevor sich Raubtiere entwickelten, die in der Lage sind, die feste Hülle anderer Lebewesen oder sogar von Schalentieren zu knacken.

Wenn die Erderwärmung so weitergehe wie bisher, könnten Haie noch in diesem Jahrhundert in die jetzt für sie noch zu kalten Seegebiete vorstoßen. "Wenn das eintritt, wird sich das Ökosystem am antarktischen Meeresboden radikal ändern," sagte Wilga voraus.

(afp2)
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