Östlich von Japan im Pazifik Größter Vulkan der Erde entdeckt
Paris · Im Pazifischen Ozean haben Geologen den größten Vulkan der Erde entdeckt. Das auf den Namen Tamu getaufte Massiv ragt etwa dreieinhalb Kilometer vom Meeresgrund empor und bedeckt eine Fläche von ungefähr 310.000 Quadratkilometern, wie die Forscher am Donnerstag in der Fachzeitschrift "Nature Geoscience" bekanntgaben.
Die Vulkanformation im Pazifik war Geologen bereits länger bekannt - bislang wurde jedoch davon ausgegangen, dass sie sich aus mehreren Vulkanen zusammensetzt. Mit Gesteinsproben und seismischen Sensoren deckten die Forscher nun auf: "Das Tamu-Massiv ist der größte bekannte, einzeln stehende Zentralvulkan der Welt."
Mega-Vulkane auf der Erde
Es gibt folglich auf der Erde Mega-Vulkane von den Ausmaßen derer, die anderswo im Sonnensystem gefunden wurden, wie es in dem Bericht heißt. "Die auf der Erde sind jedoch wenig erforscht, weil diese Monster ein besseres Versteck gefunden haben - unter der Meeresoberfläche."
Es könnte also noch andere Giganten geben, die sich unter der Meeresoberfläche verbergen, schrieb der Hauptautor William Sager der Nachrichtenagentur AFP. "Das größte Meeresplateau ist Ontong Java nahe des Äquators im Pazifik, östlich der Salomon-Inseln. Es ist viel größer als Tamu - es hat das Ausmaß von Frankreich."
Das Tamu-Massiv mit seiner "breiten und abgerundeten Kuppel" befindet sich etwa 1600 Kilometer östlich von Japan. Es formte sich aus erstarrtem Magma nach einer Eruption vor rund 144 Millionen Jahren. Laut Sager ist es unwahrscheinlich, dass der Vulkan noch aktiv ist.