Viele Tiere kommen zu Schaden Griechenland: Brände zerstören Rastplätze für Zugvögel
Radolfzell (RPO). Nicht nur Menschen, auch zahlreiche Tiere sind bei den verheerenden Waldbränden in Griechenland zu Schaden gekommen. So wurde unter anderem wichtige Rast- und Ruheplätze für Zugvögel zerstört.

Waldbrände im Süden Griechenlands
Wie der Präsident der internationalen Umweltstiftung Euronatur, Claus-Peter Hutter, am Mittwoch in Radolfzell berichtete, fallen für den Vogelzug wichtige "ökologische Trittsteine" wegen der großflächigen Brände weg.
Viele Kleinvogelarten, die über den Balkan zögen und als sogenannte Etappenzieher darauf angewiesen seien, sich Fett anzufressen um Energie zu tanken, fänden jetzt ihre angestammten Ruhe- und Nahrungsplätze nicht mehr.
Hutter sagte, außerdem würden viele Reptilien in den Flammen sterben, da sie den Bränden nur schlecht ausweichen könnten. Dazu gehörten griechische und maurische Landschildkröten, Geckos sowie verschiedene Eidechsen- und Schlangenarten.
Hutter forderte ein energisches Einschreiten der Europäischen Union gegen das "irrsinnige, mit nichts zu rechtfertigende Planungsrecht, das es in Griechenland erlaubt, auf solchen abgebrannten Flächen Gebäude zu erstellen". Dies fordere Missbrauch geradezu heraus.