Tieren fehlt bestimmtes Protein Geklonte Rinder können nicht an BSE erkranken

San Francisco (RPO). Der Genuss von Rindfleisch könnte künftig den Schrecken verlieren, sich mit BSE zu infizieren. Forscher haben jetzt Tiere geklont, die nicht an Rinderwahnsinn erkranken können.

 Bereits am Freitag hatte das NRW-Landwirtschaftsministerium wegen des Ausbruchs der Viruserkrankung im holländischen Kerkrade ein Transportverbot im Grenzgebiet erlassen.

Bereits am Freitag hatte das NRW-Landwirtschaftsministerium wegen des Ausbruchs der Viruserkrankung im holländischen Kerkrade ein Transportverbot im Grenzgebiet erlassen.

Foto: ddp, ddp

Bei den Tieren sei das Protein gentechnisch ausgeschaltet worden, das sich bei Rinderwahnsinn krankhaft verändern könne, heißt es in einer Studie, die im Fachmagazin "Nature Biotechnology" veröffentlicht wurde. Hirngewebe der Tiere, das im Labor BSE-Erregern ausgesetzt wurde, wurde demnach nicht infiziert.

"Das ist ein Plus für Konsumenten in aller Welt", erklärte Barbara Glenn von der Biotechnology Industry Organization in Washington, der auch das Unternehmen angehört, das die Studie finanziell unterstützte. In den vergangenen 20 Jahren sind mindestens 180 Menschen nach dem Verzehr von BSE-infiziertem Fleisch gestorben.

Unter Wissenschaftlern gilt heute ein Eiweißbaustein aus rund 250 Aminosäuren, das Prion, als Erreger der Krankheit. Aus noch ungeklärter Ursache - vermutlich spontan - kann sich sein wesentlicher Bestandteil, das Prionprotein, vor allem bei älteren Tieren oder Menschen krankhaft verändern.

Die Wissenschaftler klonten dem Bericht zufolge insgesamt zwölf Rinder. Drei wurden für Forschungszwecke getötet, die übrigen neun sollen nun mit Boviner Spongiformer Enzephalopathie (BSE) infiziert werden, um zu sehen, ob sie tatsächlich immun gegen die Krankheit sind. Ergebnisse werden frühestens in einigen Monaten erwartet.

(ap)
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