Erfindermesse in Nürnberg Von skurril bis praktisch
Düsseldorf (RPO). Linda Rampmeier und Peter Deribo haben für ihren "Lippenstiftkühler" bereits eine Firma gegründet. Der Straußenei große Behälter soll nicht nur die Konsistenz der Kosmetikartikel bei Sommerhitze optimal bewahren, sondern am Karabinerhaken selbst zum Modeartikel werden. Der Kühler ist eine von vielen Erfindungen, die auf der Nürnberger Erfindermesse IENA präsentiert werden. Hobbytüftler sind genauso dabei wie professionelle Firmen.
Neue Erfindungen auf der IENA
Für die Schlacht am kalten Büfett hat Norbert Küdde eine simple Lösung für ein oft vorkommendes Problem: "Sie kennen das ja", sagt er, "ständig rutschen die Löffel hinein." Damit nicht jeder ins Mousse au Chocolat greifen muss, hat er den "Besteckstopper" erfunden. Die verformbaren Gummiringe "in Laborqualität" werden auf die Enden von Löffeln und Gabeln gezogen und halten diese dezent am Rand der Schüsseln.
Vielen Tüflern bereitet ihre Erfindung allerdings oft Frust und Ärger statt des erhofften Reichtums. So beklagt der Präsident des Deutsche Erfinderverbands, Karl Bauch, einen zunehmenden Ideenklau im In- und Ausland. Immer häufiger passiere es, dass "die freien Erfinder ihre Ideen nicht nur gegen die Konkurrenz aus Fernost verteidigen müssen, sondern auch gegen große deutsche Unternehmen". Diese bedienten sich der Innovationen oft in dem Wissen, dass den Erfindern die finanziellen Mittel für große gerichtliche Auseinandersetzungen fehlten.
IENA öffnete am 1. November ihre Pforten für die Fachmesse. Erfinder aus 34 Ländern präsentieren rund 800 Produktneuheiten von der Bauwirtschaft bis zur Verkehrstechnik. Größter Aussteller mit neun Universitäten und rund 70 Erfindungen ist in diesem Jahr Malaysia. Am 3. und 4. November kann sich auch die interessierte Öffentlichkeit ein Bild von den Erfindungen machen.
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