Kriegsschiff schießt Drohnen ab US-Marine testet Laserkanone

Düsseldorf (RPO). Ein Lasergeschütz auf einem Kriegsschiff der US-Navy hat erfolgreich mehrere Drohnen abgeschossen. Es ist der nächste Schritt in Richtung von Strahlenwaffen.

 Die Laserwaffe der US-Marine.

Die Laserwaffe der US-Marine.

Foto: Raytheon

Es klingt wie im Science-Fiction-Film: Lasergeschütze, die zielgenau ihre zerstörerische Kraft entfalten. Doch genau das ist es, was die US-Marine an Bord eines Kriegsschiffes nun getestet hat. Sechs spezielle Festkörper-Laser wurden auf einer Lafette montiert und mit einem Zielerfassungssystem verbunden. Dann wurden vier Drohnen, unbemannte Flugroboter, losgeschickt. Sie simulierten einen Angriff auf das Schiff.

Das Zielerfassungssystem erkannte die Flugkörper. Dann fokussierte es jeweils die Strahlen der sechs Laser auf das Ziel und vernichtete es — in allen vier Fällen. Entwickelt wurde das System vom Rüstungskonzern Raytheon. Weitere Angaben zu Größe und Geschwindigkeit der Drohen wurden nicht gemacht.

Der Vorteil für die US-Marine liegt auf der Hand: Die Laser-Kanone schießt mit Lichtgeschwindigkeit. Das heißt, so bald Ziele markiert und die Laser darauf fokussiert werden, ist es auch schon vernichtet. Dass Laser auch auf dem Meer arbeiten können, ist dabei nicht selbstverständlich. Durch die feuchte, salzhaltige Luft können sie gestört werden.

Die speziellen Glasfaser-Festkörper-Laser wurden gewählt, weil die schon jetzt in der Industrie oder Medizin eingesetzt werden und damit relativ kostengünstig sind. Zudem sind sie kompakt und leistungsstark.

Dieser Test ist der nächste Schritt in einer Reihe von Experimenten der US-Armee: So hat die US-Luftwaffe 2009 mit einem auf einem Lastwagen montierten Laser fünf Drohnen abgeschossen. Anfang des Jahres gelang die Zerstörung einer Rakete: Der Laser war in einer Boeing 747 eingebaut worden.

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