Forscher nutzen Radar und Sensoren Unter Stonehenge liegen noch mehr Monumente und Gräber

London · Der Mythos wird noch größer: Englands rätselhafter Steinkreis Stonehenge birgt in seinem Untergrund noch mehr Geheimnisse.

 Mit Hightech haben Forscher den Untergrund von Stonehenge untersucht.

Mit Hightech haben Forscher den Untergrund von Stonehenge untersucht.

Foto: ap

Unter der Oberfläche des Geländes im Südwesten Englands seien mit Hightech-Geräten zahlreiche Monumente und Gräber gefunden worden, sagten Archäologen am Mittwoch beim britischen Wissenschaftsfestival im englischen Birmingham. "Das ist nicht irgendeine weitere Entdeckung, sondern ein fundamentaler Schritt für unser Verständnis von Stonehenge", sagte Projektleiter Vincent Gaffney. Insgesamt wurde ein zwölf Quadratkilometer großes Gebiet rund um die Kultstätte untersucht.

Zum Einsatz kamen moderne Metalldetektoren, Radargerät, elektromagnetische Sensoren und dreidimensionale Laser-Scanner. Sie brachten Beweise für 17 weitere Schreine sowie dutzende Gräberhügel im Untergrund, einige davon bis zu 6000 Jahre alt. Den neuen Erkenntnissen zufolge bestand der nahe gelegene, noch deutlich größere Steinkreis namens Durrington Walls einst aus bis zu 60 Steinen von bis zu drei Metern Höhe.

Historiker vermuten, dass der rätselhafte Steinkreis von Stonehenge irgendwann zwischen 3000 und 1600 vor Christus errichtet wurde. Die Megalith-Steine geben den Forschern seit Jahrhunderten Rätsel auf. Die gängigste Theorie für ihre Entstehung lautet, dass Menschen schon in der damaligen Zeit den astronomischen Kalender verstanden hätten. Die Steine von Stonehenge wurden demnach auf die Sonnenwende ausgerichtet.

(DEU)
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