Genf Teilchenbeschleuniger LHC offiziell eingeweiht
Genf · Knapp sechs Wochen nach seiner Inbetriebnahme ist der größte Teilchenbeschleuniger der Welt am Europäischen Kernforschungszentrum (CERN) in Genf offiziell eingeweiht worden. Getrübt wurde die Zeremonie am Dienstag allerdings dadurch, dass der Large Hadron Collider (LHC) wegen Reparaturarbeiten bis zum Frühjahr stillgelegt ist.
Bundesforschungsministerin Annette Schavan sprach bei der Feier dennoch von einem großartigen Tag für die internationale Wissenschaft.
Der Teilchenbeschleuniger musste bereits 36 Stunden nach der Inbetriebnahme wegen eines Problems an einem Transformator abgeschaltet werden. Wenige Tage später war erneut ein Problem aufgetreten, als Ursache wurde eine fehlerhafte Elektroverbindung zwischen zwei Magneten vermutet.
Die Forscher erhoffen sich von dem 27 Kilometer langen Tunnel bei Genf Antworten auf grundlegende Fragen nach der Entstehung und dem Aufbau des Universums. Im LHC sollen die Bausteine der Materie auf nahezu Lichtgeschwindigkeit beschleunigt und kontrolliert zur Kollision gebracht werden.
Dabei kommt es zu einem Zustand wie unmittelbar nach dem Urknall, als das Universum entstand. Der vier Milliarden Euro teure LHC ist eine der komplexesten jemals gebauten Anlagen.