Forschung zu menschlichen Bewegungen Student bringt Roboter das Papierflieger-Falten bei

Pittsburgh (rpo). Nicht zu Unrecht gilt es als Kunst, das Papierfalten. Als Origami ist es weltbekannt - und jetzt beherrscht es sogar ein Roboter. An der Carnegie-Mellon-Universität in Pittsburgh brachte ein Student einem speziellen Roboter das Falten von Papier bei.

Das Gerät kann bereits einen Papierflieger und einen Hut falten. Mit Hilfe des Origamiroboters will Devin Balkcom menschliche Bewegungen nachvollziehen und damit mehr über motorische Fähigkeiten lernen, wie die Carnegie-Mellon-Universität berichtet.

Selbst ein fünfjähriges Kind kann Papier zu Figuren falten. Das heißt jedoch nicht, dass es sich dabei um eine simple Tätigkeit handelt. Tatsächlich seien die Bewegungen recht komplex, erklärt Balkcom. Für sein Roboter-Projekt analysiert der Forscher die Faltbewegungen und behandelt Papier gleichzeitig als flexibles und als festes Material.

Der Roboter selbst besteht aus einem Industrieroboterarm, der mit einem kleinen Saugnapf ausgestattet ist. Mit diesem kann der künstliche Origamifalter Papier aufheben, es nach Belieben drehen und über einer Rinne platzieren. Mit einem Lineal wird das Papier dann in die Rinne gepresst, so dass eine Falte entsteht. Die Methode ist zwar weniger präzise als ein Mensch, aber sie liefert interessante Einblicke in die zugrunde liegenden Mechanismen.

Die japanische Papierfaltkunst ist eine Herausforderung für mathematische Beschreibungen. Das Problem Origami eigne sich besonders gut für ein Studium der Bewegungen, weil es eine Vielzahl von Schwierigkeitsgraden gibt - von ganz einfachen Figuren wie einem Papierflieger bis zu überaus komplexen Papierkunstwerken, erläutert der Roboterforscher.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort