Fotos So sah Johann Sebastian Bach aus
257 Jahre nach dem Tod des Komponisten Johann Sebastian Bach hat die schottische Wissenschaftlerin Caroline Wilkinson im Auftrag des Bachmuseums Eisenach nach forensischen Methoden das Gesicht rekonstruiert. Anlass für die Rekonstruktion ist der 100. Geburtstag des Bach-Denkmals vor der Leipziger Thomaskirche.
Eine Grafik des am gerichtsmedizinischen Centre for Anatomy and Human Identification der Universität Dundee, Schottland, neu entstandenen Gesichts von Johann Sebastian Bach
Durch Haare und Farben wirkt bereits die Grafik fast lebendig.
Vor allem, wenn er dem Betrachter zugewandt ist.
Das Halbprofil lässt das Alter Bachs (1685 - 1750) erahnen, die Falten zeichnen ihn noch menschlicher.
Das Profil zeigt dem Betrachter auch Besonderheiten an Nase, Kinn und Schädelform.
Mit der Perücke erscheint er schon mehr wie der, den viele durch das Ölgemälde von Elias Gottlob Haußmann aus dem Jahr 1746 kennen.
Dem Antlitz des Barockmusikers wurde so viel Leben eingehaucht, dass die Augen ihr Gegenüber geradezu anzublicken scheinen.
Da muss so mancher zweimal hinsehen, um sich von der Künstlichkeit der Büste zu überzeugen.
Die Anthropologin Carolin Wilkinson posiert am Montag in Berlin in einem Anatomie-Hörsaal der Charité neben der Büste des Komponisten.
Bald ist sie auch den Besuchern zugänglich. Die gerichtsmedizinische Rekonstruktion von Johann Sebastian Bachs Antlitz steht im Mittelpunkt einer Sonderaustellung des Eisenacher Bachhauses: "Bach im Spiegel der Medizin", die anlässlich des 323. Geburtstags Bachs am 21. März stattfindet.