Studie Rückgang von Wildinsekten gefährdet Nahrungsmittel

Washington · Einer wissenschaftlichen Studie zufolge, stellt der Zurückgang wilder Insekten, wie Bienen, Fliegen und Schmetterlingen, eine Gefahr für die weltweite Nahrungsmittelproduktion dar. Die Tiere verlieren durch die Umwandlung der Natur in Landwirtschaftliche Fläche ihren Lebensraum.

Metamorphose im Schmetterlings-Dschungel
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Metamorphose im Schmetterlings-Dschungel

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Die Fachzeitschrift "Science" veröffentlichten am Donnerstag eine Untersuchung, aus der dies hervorgeht. Das habe die "paradoxe" Folge, dass sich der Ernteertrag bei vielen Nutzpflanzen verringere, da die Wildinsekten als Bestäuber ausfielen.

Ein internationales Wissenschaftsteam untersuchte für die Studie Daten von 600 Feldern in 20 Ländern. Dabei nahmen sie Anbauflächen für verschiedene Getreidesorten sowie Früchte, Nüsse und Kaffee unter die Lupe. "Unsere Studie zeigt, dass die Produktion einer Vielzahl von Früchten und Getreidearten, die für eine abwechslungsreiche Ernährung wichtig sind, wegen nicht ausreichender Bestäubung begrenzt ist", schrieb Biologieprofessor Lawrence Harder von der Universität Calgary in Kandada.

Die Untersuchung kam außerdem zu dem Schluss, dass von Menschen gehaltene Honigbienen den Verlust an wilden Insekten nicht angemessen ausgleichen können. Die Wissenschaftler forderten, in der Landwirtschaft stärker auf wilde Insektenarten Rücksicht zu nehmen. Die Lebensräume für Wildbienen und andere Insekten müssten wiederhergestellt und geschützt werden. Pestizide sollten nur begrenzt zum Einsatz kommen.

(AFP/anch)
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