Teilchenbeschleuniger in Genf Neustart verzögert sich auf September

Genf (RPO). Die Inbetriebnahme des weltgrößten Teilchenbeschleunigers wird sich wegen nötiger Reparaturen und der Anbringung zusätzlicher Sicherheitssysteme noch bis Ende September verzögern.

Der Teilchenbeschleuniger LHC
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Die dadurch entstehenden Kosten von mindestens 25 Millionen Schweizer Franken (16,7 Millionen Euro) sollen aus dem regulären Budget des Europäischen Kernforschungszentrums (CERN) bestritten werden, wie Sprecherin Christine Sutton am Dienstag erklärte.

Die Forscher erhoffen sich von der Anlage in einem 27 Kilometer langen Tunnel bei Genf Antworten auf grundlegende Fragen nach Entstehung und Aufbau des Universums. Im vergangenen September musste der Teilchenbeschleuniger (LHC) bereits 36 Stunden nach der ersten Inbetriebnahme wegen eines Problems an einem Transformator abgeschaltet werden. Wenige Tage später kam es zu einem weiteren Problem, das abermals zur Abschaltung führte. Ursache war damals eine schlecht verlötete elektrische Verbindung.

Das Ausmaß der Schäden an der Anlage zu ermitteln hat mehrere Monate in Anspruch genommen. Um eine Wiederholung des Problems zu vermeiden, ließ das CERN neue Systeme installieren, die schon kleinste Erhöhungen von Widerständen der elektrischen Verbindungen bemerken und die Anlage dann sofort ausschalten sollen. Bei der Verbesserung der Sicherheitssystem habe es "enorme Fortschritte" gegeben, erklärte das CERN. Sprecherin Sutton sagte: "Man muss versuchen, sich auszudenken, was man tun kann, um sich vor Dingen zu schützen, an die man selbst nicht gedacht hat." Es sei einfach, mit bekannte Problemen fertig zu werden.

(AP)
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