Mehrtägiger Spezialtransport ist erforderlich Letzte Reise führt Concorde ins Museum

Rheinmünster (rpo). Für eine ausgemusterte Concorde hat die endgültig letzte Reise begonnen. Die Maschine wird vom Flughafen Karlsruhe/Baden-Baden in das Auto- und Technik- Museum in Sinsheim gebracht. Dazu ist ein längerer Spezialtransport erforderlich.

Endgültig letzte Reise der Concorde ins Museum
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<P align=left>Rheinmünster (rpo). Für eine ausgemusterte Concorde hat die endgültig letzte Reise begonnen. Die Maschine wird vom Flughafen Karlsruhe/Baden-Baden in das Auto- und Technik- Museum in Sinsheim gebracht. Dazu ist ein längerer Spezialtransport erforderlich.

Bevor der auf zwei Tage angesetzte Transport startete, musste das teilweise demontierte Überschallflugzeug mit Kränen auf einen Tieflader gehoben, aufgebockt und festgezurrt werden, wie das Museum mitteilte. Die große Herausforderung der Transporteure sei die extreme Breite des Flugzeugs. Trotz Demontage der Flügelspitzen sei die Concorde immer noch 14,45 Meter breit.

Am Freitagnachmittag sollte der Transport zum Rheinufer losgehen, wo das Flugzeug auf einen Ponton verladen wird. Danach sei die Fahrt per Schiff auf dem Rhein geplant bis nach Altlußheim. Nach dem erneuten Verladen auf einem Tieflader ist den Angaben zufolge am Samstagabend der Transport auf der Straße geplant. Dafür müssen die Autobahnen A61 und A6 abschnittweise voll gesperrt werden, da der Schwertransport an engen, zweispurigen Stellen beide Fahrtrichtungen benötigt. Per Kran sollte die Concorde am frühen Sonntagmorgen dann direkt auf das Museumsgelände gehoben werden.

Das Flugzeug mit dem Kennzeichen F-BVFB war am 24. Juni auf dem Flughafen Karlsruhe/Baden-Baden gelandet. Die Maschine mit der Seriennummer 7 wurde im April 1976 in die Air-France-Flotte aufgenommen. Die Maschine flog den Angaben zufolge vom 1. bis 21. September 1988 um die Welt und legte dabei in 38 Stunden und 13 Minuten insgesamt 47.572 Kilometer zurück. Insgesamt habe sie 14.771 Flugstunden und 5.473 Flüge hinter sich gebracht.

Ab Ostern 2004 soll die Öffentlichkeit das Ausstellungsstück bestaunen können. Museumsleiter Hermann Layher hatte erklärt, Sinsheim werde der einzige Platz sein, wo man die Concorde mit ihrer Konkurrentin aus Russland, der Tupolew 144, an einem Platz sehen, bewundern und begehen könne.

Der Absturz einer Concorde hatte am 25. Juli vor drei Jahren 113 Menschen in den Tod gerissen und letztlich auch das Schicksal der Maschinen besiegelt. Unter den Opfern des Unglücks waren mehr als 100 Bundesbürger. Air France hat nach dem Ende der kommerziellen Überschallflüge die verbliebenen Überschallflugzeuge an Luftfahrtmuseen in Le Bourget bei Paris, Washington, Toulouse und Sinsheim abgegeben. Eine fünfte Concorde wird auf dem Pariser Flughafen Charles de Gaulle ausgestellt. British Airways mustert die Concorde Ende Oktober aus.

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