Höheres Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen Internet-Nutzer leben ungesünder als Zeitungsleser

Gütersloh (rpo). Das Bild des ungesund lebenden Computerfreaks scheint sich zu bestätigen: Einer Studie zufolge haben jüngere Internet-Nutzer ein höheres Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen als ältere Zeitungsleser.

Junge Online-Surfer lebten ungesünder und seien nur ungenügend über Gefäßkrankheiten informiert, erklärte die Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe am Montag in Gütersloh. Sie berief sich auf eine Befragung, an der bundesweit 30.000 Mediennutzer teilnahmen. Für die Kampagne "Ich doch nicht!" hatte die Stiftung einen Risikotest sowohl im Internet als auch in verschiedenen Printmedien veröffentlicht.

Die Internet-Nutzer, die an dem Test teilnahmen, waren im Durchschnitt 45 Jahre alt. Sie leben der Auswertung zufolge wesentlich ungesünder als die beteiligten Zeitungsleser, die im Schnitt zwölf Jahre älter sind. Unter den jüngeren Befragten sind den Angaben nach die Risikofaktoren Rauchen und Bewegungsmangel weit verbreitet. Etwa jeder Zweite der übers Internet Befragten bewegt sich weniger als zwei Stunden pro Woche.

Nur ein Viertel der Internet-Teilnehmer kannte den eigenen Cholesterin-Wert. Wenn die Risikofaktoren bei den Jüngeren weiter zunähmen, könnte die Elterngeneration erstmals ihre eigenen Kinder überleben, warnte die Stiftung.

Schlaganfall ist nach Krebs- und Herzerkrankungen die dritthäufigste Todesursache in Deutschland. Jährlich erleiden nach Angaben der Stiftung jährlich etwa 200.000 Menschen einen Schlaganfall, jeder fünfte von ihnen stirbt daran. Die Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe wurde 1993 unter der Schirmherrschaft von Liz Mohn gegründet.

(afp)
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