Mekong-Gebiet in Ostasien Hunderte neue Tierarten entdeckt

Bangkok · Weibliche Echsen, die sich durch Klonen fortpflanzen, Affen, die bei Regen niesen: Mehr als 200 bisher unbekannte Tierarten haben Forscher im vergangenen Jahr in der Mekong-Region entdeckt, doch viele sind bereits vom Aussterben bedroht.

Neue Tierarten im Mekong-Delta entdeckt
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Neue Tierarten im Mekong-Delta entdeckt

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Im Durchschnitt werde alle zwei Tage eine neue Tierart in der Region identifiziert, die sich über Vietnam, Kambodscha, Laos, Thailand, Birma und die chinesische Provinz Yunnan erstreckt, erklärte die Tierschutzorganisation WWF am Montag.

Doch trotz der hohen Zahl neuentdeckter Tierarten drohe der Region eine "Aussterbens-Krise", warnte WWF-Sprecherin Sarah Bladen. Sollten die betroffenen Regierungen nicht anfangen, die biologische Vielfalt wertzuschätzen und in die Erhalt der Arten zu investieren, drohe der Verlust von Wildgebieten und Wildtieren "in unglaublichem Tempo". Bedroht seien die Tiere unter anderem durch rasches und unkontrolliertes Wirtschaftswachstum sowie die Folgen des Klimawandels.

Durch die Speisekarte eines Restaurants stießen Forscher beispielsweise auf eine ausschließlich aus Weibchen bestehende Echsen-Art, die sich durch Klonen reproduziert. Ebenfalls indentifiziert wurde ein bisher nur Einheimischen in der birmanischen Region Kachin bekannter stülpnasiger Affen, der niest, wenn ihm Wasser in die Nasenlöcher dringt und der deshalb Regentage mit dem Kopf zwischen den Beinen verbringt. Entdeckt wurde zudem eine "psychedelische" Echsenart mit knallgelbem Hals, blauem Körper und orangefarbenem Schwanz.

(AFP)
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