Experiment in Japan läuft seit sieben Jahren Forscher klonen eine Maus fast 600 Mal
Tokio · Japanische Forscher haben nach eigenen Angaben 598 genetische Kopien einer einzigen Maus erschaffen. Es handele sich um das "mit Abstand größte Klonprojekt mit einem Säugetier."
Das sagte Chefwissenschaftler Teruhiko Wakayama am Freitag der Nachrichtenagentur AFP. In dem seit sieben Jahren laufenden Experiment sei inzwischen die 26. Generation von Klonen der Maus entstanden.
Die Klone hätten ingesamt normale biologische Eigenschaften, sagte Wakayama. Es gebe zwar einige Abweichungen, die Mäuse hätten aber eine normale Lebenszeit und könnten sich auch fortpflanzen. Die Forschungsergebnisse von Wakayamas Team wurden in der US-Fachzeitschrift "Cell Stem Cell" veröffentlicht.
Die Wissenschaftler hoffen, dass ihr Projekt den Weg zum Klonen besonders wertvoller Nutztiere ebnet. So könnten eines Tages etwa genetische Kopien einer Kuh erschaffen werden, die ungewöhnlich viel Milch gibt.
Die Forscher konnten den Klonprozess nach eigenen Angaben über Jahre fortsetzten, weil sie eine bestimmte Chemikalie verwendeten und technische Verbesserungen erreichten. Wakayama kündigte an, das Experiment so lange fortzusetzen, wie es geht. Das Projekt könne möglicherweise "unendlich lange" weitergeführt werden, sagte er.