Alarmierende Studie Blauwale schlucken täglich mehr als 40 Kilogramm Mikroplastik

Paris · Die Verschmutzung der Meere wird für die größten Lebewesen dort zu einem immer größeren Problem: Blauwale nehmen täglich bis zu zehn Millionen Mikroplastik-Teile auf. Einer Studie zufoilge „fressen“ die Meeressäuger bis zu 43,6 Kilogramm Mikroplastik pro Tag.

 Ein Blauwal (Symbolbild)

Ein Blauwal (Symbolbild)

Foto: KN/k.n.

Die Daten wurden in einer Studie am Dienstag in der Fachzeitschrift Nature Communications veröffentlicht. Das deutet den Forschern zufolge darauf hin, dass die allgegenwärtige Verschmutzung eine größere Gefahr für das größte Tier der Welt darstellt als bisher angenommen.

Ein US-Forscherteam hat für die Studie 191 Blau-, Finn- und Buckelwalen vor der kalifornischen Küste Bewegungssender verpasst. Bei der Auswertung fanden die Wissenschaftler heraus, dass die Wale nicht wie oft angenommen auf ihrem Weg durch den Ozean große Mengen an Mikroplastik aufsaugen, sondern dass sich 99 Prozent davon in ihrer Nahrung, dem Krill, befand. „Das ist besorgniserregend für uns“, sagte die Hauptautorin der Studie, Shirel Kahane-Rapport. Denn Krill gilt als „Grundlage der Nahrungskette“ - auch für Fische, die von Menschen gegessen werden.

(felt/AFP)
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