Umfangreiches Flugprogramm Besucheransturm: Zehntausende bei Luftfahrtschau ILA

Berlin · Die Faszination Fliegen scheint ungebrochen. Zehntausende strömten zu der Internationalen Luft- und Raumfahrtausstellung (ILA) in Berlin, die sich damit wieder einmal als absoluter Publikumsmagnet bewies.

Nach vier Tagen ausschließlich für Fachbesucher gab es am Freitag einen regelrechten Ansturm von Schaulustigen. Nach Veranstalterangaben kamen rund 35.000 Menschen auf das Südgelände des Flughafens Schönefeld.

Bereits vor der Öffnung der Messe am Vormittag hatten sich Hunderte Interessierte an den Toren versammelt. An den Sicherheitsschleusen, die jeder Besucher passieren muss, bildeten sich lange Schlangen. Der Verkehr auf den Zufahrtsstraßen floss nach Polizeiangaben weitgehend reibungslos.

Bei Sonnenschein erlebte das Publikum ein umfangreiches Flugprogramm. Zu den Highlights zählte die Vorstellung der französischen Kunstfliegerstaffel "Patrouille de France". Bei ihrem ersten Auftritt im offiziellen Flugprogramm der ILA 2004 malten die acht Alpha-Jets in mehreren Formationen die Farben der Trikolore in den Himmel. Während der rund 15-minütigen Darbietung jagten die Jets mit einer Geschwindigkeit von bis zu 600 Kilometern pro Stunde am Publikum vorbei.

Dicht umlagert waren die mehr als 300 Fluggeräte, die auf der Messe gezeigt werden. Schlange stehen war angesagt, um beispielsweise einen Blick in das Innere des Aufklärungsflugzeugs Boeing E-3A Awacs oder des einem Delfin ähnelnden Airbus-Transportflugzeugs "Beluga" zu werfen. Präsentiert wurde auch wieder die "Spirit of Berlin" der US Air Force. Der damalige US-Präsident Bill Clinton hatte das Transportflugzeug vom Typ Boeing C-17A Globemaster am 14. Mai 1998 bei einer Feier zum 50. Jahrestag der Berliner Luftbrücke getauft.

Über berufliche Chancen im Luft- und Raumfahrtbereich informierte eine neue Veranstaltungsreihe. Im "CareerCenter@ILA2004" wurde erstmals eine Vortragsreihe über Ausbildungsmöglichkeiten und Berufsperspektiven in der Branche geboten.

Der Präsidialgeschäftsführer des Bundesverbandes der Deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie (BDLI), Hans-Joachim Gante, betonte, mit diesem neuen Informationsangebot solle die ILA als Plattform zur Rekrutierung von Mitarbeitern genutzt werden. In der deutschen Luft- und Raumfahrt seien bei Airlines, Flughäfen, Flugsicherung, Tourismusunternehmen und Herstellern derzeit rund eine Million Menschen beschäftigt. Die Branche biete gute Berufschancen.

Auf der Luftfahrtmesse stellen sich noch bis Sonntag knapp 1000 Aussteller aus 43 Ländern vor. Neu ist in diesem Jahr während der Publikumstage eine Veranstaltungsbühne auf der so genannten ILA-Plaza. Dort wird in Ergänzung zum Fluggeschehen ein abwechslungsreiches Bühnenprogramm geboten. Die Veranstalter erwarten insgesamt rund 200.000 Besucher auf der Messe.

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