2.000 Kilometer lang Bahnstrecke der Superlative nach Tibet
Peking (rpo). Das ist keine gewöhnliche Bahnstrecke: 2.000 Kilometer lang, größtenteils in einer Höhe von 4.000 Metern. Sie verläuft zwischen der chinesischen Stadt Xining und der tibetischen Hauptstadt Lhasa. China hat am Samstag die Fertigstellung dieser Strecke verkündet.
Der höchste Punkt auf 5.072 Metern stelle ein Weltrekord für Bahnstrecken dar, erklärte die Regierung nach Angaben der amtlichen Nachrichtenagentur Xinhua. Die erste Tibet-Bahn verfügt über speziell ausgestattete Wagen, die Reisende vor der Höhenkrankheit schützen sollen.
Beim Bau der Strecke benutzten die Arbeiter Sauerstoffflaschen. Bislang werden Waren über Bergstraßen nach Tibet geschafft, die oft durch Erdrutsche oder Schnee blockiert sind. Kritiker befürchten, dass über die neue Verbindung zahlreiche Chinesen in die seit einem halben Jahrhundert besetzte Himalaya-Region strömen und sich die einmalige buddhistische Kultur in Tibet verliert.
Umweltschützer warnen zudem vor Schäden an dem anfälligen Ökosystem und einer Ausbeutung der Bodenschätze. Die Regierung hat erklärt, das Projekt solle zur Bekämpfung der Armut in Tibet beitragen.
