Kampf gegen Betrüger Akustisches Wasserzeichen macht Kreditkarten sicherer

London (rpo). Im Kampf gegen Kreditkartenbetrug ist Forschern der Firma Philips ein weiterer Fortschritt gelungen. Ein akustisches Wasserzeichen soll die Plastikkarten in Zukunft besser vor Fälschung schützen. Im Inneren weist die von den Forschern entwickelte Karte ein spezielles Muster aus Verunreinigungen auf. Dadurch werden akustische Signale beim Durchtritt verzerrt.

 Durch ein akustisches Wasserzeichen sind Kreditkarten in Zukunft fälschugssicherer.

Durch ein akustisches Wasserzeichen sind Kreditkarten in Zukunft fälschugssicherer.

Foto: Jens Schierenbeck, gms

Der Vergleich des veränderten Tons mit einem gespeicherten Referenzsignal verrät dann, ob eine gefälschte Kreditkarte vorliegt oder nicht: Nur wenn beide Signale genau übereinstimmen, wird die Karte als echt erkannt, berichtet der Onlinedienst des Wissenschaftsmagazins "New Scientist".

Bei der Herstellung der fälschungssicheren Kreditkarten verwendeten die Forscher ein Polymer, in das sie ein sorgfältig ausgewähltes Muster aus Unreinheiten einbauten. Nach Einlegen in ein Lesegerät richtet ein Minilautsprecher ein akustisches Signal auf eine Seite der Karte. Auf der anderen Seite registriert ein winziges Mikrofon das nach seinem Durchtritt durch die Verunreinigungen verzerrte Signal. Stimmt dieses mit dem gespeicherten Referenzsignal überein, ist die Karte echt.

Nach Ansicht der Erfinder hat das akustische Wasserzeichen mehrere Vorteile gegenüber einem herkömmlichen optischen System: Es ist billiger und verlässlicher, da das Ablesen auch bei Verschmutzungen auf der Kartenoberfläche funktioniert. Zudem sei es für Fälscher extrem schwierig, das spezifische Muster an Verunreinigungen im Innern einer Kreditkarte zu ermitteln, um es dann kopieren zu können. Außerdem könnte das System sogar noch sicherer gemacht werden, indem mehrere Lautsprecher und Mikrofone an verschiedenen Stellen der Karte das akustische Wasserzeichen überprüfen, sagen die Erfinder.

(afp)
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