Menge in Weltmeeren nimmt nicht zu Forscher rätseln über Verbleib von Plastikmüll

Washington (RPO). Die Menge des in den Weltmeeren treibenden Plastikmülls nimmt laut einer Studie nicht weiter zu. Wissenschaftler sind darüber verwundert: Die weltweite Produktion von Plastik und auch dessen Entsorgung sei seit Beginn der Studie vor 22 Jahren deutlich gestiegen, erklärte Kara Lavender Law von der Vereinigung für Meeresbildung in Woods Hole im US-Staat Massachusetts.

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"Wenn es mehr Plastikmüll gibt, ist es schwer zu glauben, dass er nicht den Weg ins Meer findet." Forscher sind über den Plastikmüll im Meer besorgt, denn er gefährdet Seevögel, Schildkröten und andere Meerestiere, die ihn fressen oder sich darin verfangen.

Ein riesiges solches Müllfeld treibt im Atlantik, ein weiteres wurde im Pazifik entdeckt. Die Wissenschaftler fanden zwar von Jahr zu Jahr bedeutende Veränderungen in der Menge des Mülls im Atlantik, eine wesentliche Steigerung der Menge insgesamt stellten sie aber nicht fest.

Im Verlauf der Studie wurden mehr als 64.000 Plastikteilchen an 6.100 Stellen mit Hilfe von Planktonnetzen eingesammelt und untersucht, wie Law und Kollegen am Donnerstag in der Online-Ausgabe des Wissenschaftsmagazins "Science" schrieben. Möglicherweise zerfalle der Kunststoff in kleinere Teilchen und bleibe nicht mehr im Netz hängen, erklärte Law.

Möglich sei auch, dass Organismen auf dem Plastik wüchsen, er dadurch schwerer werde und in die Tiefe sinke, wo er von den Netzen nicht mehr erfasst werde. An der Windrichtung und den Strömungen scheine sich nichts verändert zu haben, so dass sich der Müll noch immer an denselben Stellen sammele.

(apd/nbe)
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