Bonn Forscher: Maya zerstückelten ihre Feinde
Bonn · Bei Grabungen in der früheren Maya-Stadt Uxul in Mexiko haben Wissenschaftler der Universität Bonn ein 1400 Jahre altes Massengrab entdeckt. Die Spuren an den Knochen belegten, dass die in der Maya-Kunst häufig dargestellte Zerstückelung von Kriegsgefangenen und Gegnern tatsächlich praktiziert worden sei, sagte Professor Nikolai Grube. Seit fünf Jahren graben unter seiner Leitung Archäologen der Abteilung Altamerikanistik der Universität Bonn in Uxul, um Entstehen und Zerfall von Regionalstaaten im Maya-Tiefland zu erforschen.
Die Forscher legten die Skelette von 24 Menschen frei. Die lagen in einer rund 32 Quadratmeter großen künstlichen Höhle, die ehedem als Wasserspeicher diente. Schon während der Ausgrabungen im April sei aufgefallen, dass sich die Skelette nicht mehr in ihrem ursprünglichen anatomischen Verbund befunden hätten, sagte der Archäologe Nicolaus Seefeld.