Herkunft liegt offen Forscher lösen Rätsel um "Hope"-Diamanten

Washington (rpo). Die Herkunft des 45,52-karätige "Hope"-Diamanten ist geklärt. Woher der berühmte blaue Stein genau kommt, war den Wissenschaftlern bisher ein Rätsel. US-Forscher zeichneten den Weg des "Hope" nach, der in Revolutionszeiten sogar gestohlen wurde. Die Überraschung: Er stammt aus einem noch höher karätigen Stein.

 Der "Hope"-Diamant gehört zu den berühmtesten wertvollen Steinen.

Der "Hope"-Diamant gehört zu den berühmtesten wertvollen Steinen.

Foto: AP, AP

US-Forscher haben nach eigenen Angaben den Ursprung des Diamanten geklärt, den das Smithsonian's National Museum of Natural History beherbergt: Nach einer Studie mit Computeranalysen stammt der "Hope" aus den französischen Kronjuwelen, aus welchen er geschnitten worden sei. Das sagte Edelstein-Konservator Jeffrey Post.

Die Analyse habe ein Jahr benötigt. Man habe dafür Zeichnungen aus dem vorrevolutionären Frankreich, wissenschaftliche Studien der französischen Kronjuwelen und Computer-Modelle verwendet.

"Diese neue Hope-Diamant-Forschung wäre vor zehn Jahren noch nicht möglich gewesen", sagte Post. Demnach stammt der Diamant aus einem 115-karätigen Stein, der 1668 in Indien gefunden wurde. Der Diamant wurde von König Ludwig XIV. erworben, der aus ihm den 69-karätigen "Französisch Blau" schneiden ließ.

Dieses Stück wurde während der französischen Revolution (1789-1794) gestohlen. 20 Jahre später wurde ein großer blauer Diamant auf einer Auktion in London angeboten und von Henry Philip Hope ersteigert. Das Smithsonian bekam den "Hope" schließlich vom Juwelier Harry Winston geschenkt. Der Rest von "Französisch Blau" ist verschollen.

Post sagte, die vor der Revolution angefertigten wissenschaftlichen Zeichnungen des Kronjuwels hätten die Rekonstruktion am Computer ermöglicht. Mit dem Zusammenfügen aller Daten habe man buchstäblich den "Hope" wieder in "Französisch Blau" einfügen können. "Er passt nur auf ein Art genau, und wenn man das sieht, versteht man auch, warum er genau so herausgeschnitten wurde", sagte Post.

(ap)
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